03. Oktober, 2024

Politik

Nahost am Abgrund: Eskalation im Libanon und diplomatische Spannungen rund um den Iran

Nahost am Abgrund: Eskalation im Libanon und diplomatische Spannungen rund um den Iran

Die angespannte Lage im Nahen Osten hat sich weiter verschärft, nachdem Israels Armee ihre Angriffe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon intensiviert hat. Ziel wurde unter anderem das Stadtviertel Basta-Bachoura in Beirut, wo mindestens sechs Menschen bei einem Luftangriff ums Leben kamen. Augenzeugen berichten von Drohnen und Kampfflugzeugen über der beirutischen Skyline und Explosionen, die durch die ganze Stadt hallten.

Zusätzlich befeuern politische Spannungen die Krise, nachdem US-Präsident Joe Biden sich gegen Angriffe auf die iranischen Atomanlagen ausgesprochen hat. Dennoch hält er Israels Recht auf Erwiderung eines iranischen Raketenangriffs für legitim. Die internationalen Reaktionen bleiben uneindeutig: Während die G7 über mögliche Sanktionen gegen den Iran diskutieren, gibt es Berichte über Israels mögliche Angriffspläne auf strategische Ziele im Iran.

Zu den geopolitischen Spannungen gesellt sich eine humanitäre Krise: Die andauernden Angriffe haben bereits 1,2 Millionen Menschen im Libanon zur Flucht gezwungen. In Syrien traf ein Angriff auf Damaskus ein Wohnhaus, wobei drei Menschen getötet wurden, darunter angeblich der Schwiegersohn des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah. Die deutsche Bundesregierung evakuiert derweil weiterhin Staatsangehörige aus dem Krisengebiet.

Im südlichen Libanon sind Kämpfe zwischen israelischen Streitkräften und der Hisbollah eskaliert. Die israelische Armee verzeichnete Verluste und sieht sich nun in einem neuen Schwerpunkt der Gewalt wieder. Währenddessen mahnt UN-Generalsekretär António Guterres zu einer Waffenruhe, bleibt jedoch selbst Ziel politischer Manövrierkämpfe, nachdem Israel ihn zur unerwünschten Person erklärt hatte.

Die komplexe Lage führt zu einer verstärkten diplomatischen und militärischen Verstrickung in der Region, deren Auswirkungen weitreichende internationale Konsequenzen haben könnten.