Nagarro, der IT-Dienstleister, begeistert die Anleger mit seinem Entschluss, auf eine mögliche Übernahme und den damit verbundenen Rückzug von der Börse zu verzichten. Der Kurs des Unternehmens legte deutlich zu, befeuert durch Pläne für eine nachhaltige Dividende, Aktienrückkäufe und einer Kaufempfehlung seitens der Analysten. Dank dieser Nachrichten verzeichneten die Nagarro-Aktien einen bemerkenswerten Anstieg um 3,1 Prozent und kletterten auf 82,50 Euro. Damit überwanden sie erfolgreich die 200-Tage-Linie, die mit 81,25 Euro als wichtiger Trendindikator gilt. Dennoch bleibt der Aktienkurs noch ein gutes Stück unter dem Spitzenwert von fast 103 Euro, der im November erreicht wurde. Indes erachten die Analysten von Oddo BHF das Ende der Privatisierungsgespräche nicht als überraschend. Vorherige Einschätzungen hatten bereits verdeutlicht, dass Nagarro nicht ideal in das Profil eines Private-Equity-Käufers passe. Die künftigen Ziele für 2025 bieten den Anlegern Sicherheit und die aktuelle Bewertung lässt viel Raum für Optimismus. Oddo BHF hat seine Einschätzung daher von "Neutral" auf "Outperform" angehoben, wobei das Kursziel auf 107 Euro belassen wurde. Vor dem Hintergrund, dass Nagarro nun verstärkt in Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen investieren will, überrascht es wenig, dass daraus eine positive Marktdynamik resultiert. Die Erwartungen von Warburg Research, dass IT-Ausgabebudgets ihre Talsohle durchschritten haben, lassen ebenfalls auf zukünftiges Wachstum hoffen. Die jüngsten Entwicklungen auf dem amerikanischen politischen Parkett dürften zudem einen positiven Einfluss auf die Umsetzung aufgeschobener IT-Projekte haben.