Ein Kind verändert alles – auch Ihre Finanzen. Die gute Nachricht: Wer clever plant, kann sich viele Sorgen sparen. Die schlechte: Ohne Vorbereitung wird es schnell teuer. Elterngeld maximieren, Absicherung prüfen, Steuerklasse wechseln – hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, bevor die Windeln stapelweise geliefert werden.
Reden ist Gold: Klären Sie Ihre Finanzen vor dem Babyglück
Egal, wie verliebt Sie sind: Reden Sie über Geld. Für viele Paare ist es ein heikles Thema, doch spätestens mit einem Kind wird es unumgänglich. Wer übernimmt welche Kosten? Was passiert mit der Altersvorsorge, wenn einer zu Hause bleibt?
Renate Fritz von der Finanzberatung Frau & Geld erlebt oft, dass Paare solche Gespräche aufschieben – mit unangenehmen Überraschungen. Ihr Tipp: Der Besserverdiener sollte die Rentenlücke des Partners ausgleichen, zum Beispiel über private Einzahlungen. Das schafft Fairness und sichert beide ab.
Elterngeld maximieren: So machen Sie es richtig
Elterngeld ist eine tolle Sache – wenn man die Regeln kennt. Wer den Großteil der Elternzeit übernimmt, sollte mindestens sieben Monate vor Beginn des Mutterschutzes in Steuerklasse III wechseln, um das Nettoeinkommen zu erhöhen. Der Antrag auf Steuerklassenwechsel ist schnell erledigt, kann aber bis zu 300 Euro mehr Elterngeld im Monat bringen.
Heiraten lohnt sich – nicht nur emotional
Eine Hochzeit bringt nicht nur Romantik, sondern auch finanzielle Vorteile. Von gemeinsamen Steuervergünstigungen bis zur automatischen Absicherung im Todesfall – verheiratete Paare stehen rechtlich besser da.
Ohne Trauschein müssen Sie zum Beispiel die Vaterschaft extra anerkennen und Formulare über Formulare ausfüllen. Klingt nervig? Ist es auch.
Versicherungen: Was wirklich wichtig ist
Kinder bedeuten Verantwortung – und die hört nicht beim Windeleimer auf. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für beide Elternteile ist Pflicht. Ohne den Hauptverdiener oder den Partner, der den Haushalt schmeißt, kann es finanziell eng werden.
Auch eine Risikolebensversicherung gehört ins Paket. Als Faustregel gilt das Drei- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens. Bei Immobilienkrediten sollte die Summe höher ausfallen.
Kinderzimmer ausbauen? Steuerlich clever gestalten
Das Finanzamt hilft Ihnen bei Renovierungskosten, wenn Sie wissen, wie. Handwerkerkosten können Sie teilweise absetzen, ebenso außergewöhnliche Belastungen wie Kosten für künstliche Befruchtung oder spezielle medizinische Leistungen. Die Zauberformel lautet: Nachweise sammeln.
Planen Sie für den Ernstfall
Niemand denkt gerne darüber nach, aber wer kümmert sich um Ihr Kind, wenn beiden Elternteilen etwas passiert? Eine Sorgerechtsverfügung schafft Klarheit und verhindert, dass das Familiengericht wild entscheidet. So können Sie selbst bestimmen, wer sich im Ernstfall um Ihr Kind kümmert – und wer auf keinen Fall.
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