Ein ambitionierter Meilenstein in der Geschichte der kommerziellen Raumfahrt steht bevor: Ein US-amerikanisches Unternehmen strebt nach mehreren Fehlschlägen die erste private Mondlandung an. Mit Hilfe von SpaceX' Falcon 9-Rakete soll der Lander "Nova-C", liebevoll "Odysseus" genannt, den Weg zum Mond antreten. Intuitive Machines aus Houston hat den Termin für den Start des Nova-C am Weltraumbahnhof Cape Canaveral bekannt gegeben, räumt jedoch ein, dass Verzögerungen möglich sind. Die Initiative plant, am 22. Februar auf dem Mond zu landen. Diese Landung wäre nicht nur die erste amerikanische Mondlandung seit den Apollo-Missionen vor einem halben Jahrhundert, sondern auch die erste kommerzielle Mondlandung überhaupt.
Mit dem Charme einer traditionellen britischen Telefonzelle ausgestattet, aber mit futuristischen Aluminium-Beinen und einem Gewicht von rund 700 Kilogramm, soll der Nova-C-Crawler bis zu 130 Kilogramm Ladung befördern können. Ein Großteil davon wird von der NASA für wissenschaftliche Instrumente beansprucht. Der Restplatz ist größtenteils durch kommerzielle Unternehmen belegt, darunter auch der US-Künstler Jeff Koons, der plant, 125 seiner Miniaturstahl-Skulpturen ins All zu schicken.
Der Zielort der Mission ist ein Krater namens "Malapert A" im südlichen Mondgebiet. Bei einer erfolgreichen Landung wird erwartet, dass "Odysseus" für etwa sieben Tage einsatzfähig bleibt. Trotz der hochentwickelten Technologie und präzisen Planung gilt eine Mondlandung als extrem herausfordernd; frühere Versuche in diesem Jahr sind bereits gescheitert. Dieser nächste Schritt könnte jedoch ein neues Kapitel in der Raumfahrtgeschichte aufschlagen und demonstrieren, wie private Initiative und technologische Innovation Hand in Hand gehen.