17. Dezember, 2024

Politik

Nachgefragt: US-Reaktion auf den Tod einer Aktivistin im Westjordanland

Nachgefragt: US-Reaktion auf den Tod einer Aktivistin im Westjordanland

Die Familie der im Westjordanland getöteten Menschenrechtsaktivistin Aysenur Ezgi Eygi appellierte eindringlich an den US-Außenminister Antony Blinken, eine Untersuchung zu ihrem Tod einzuleiten. Bislang blieben konkrete Zusagen jedoch aus, berichtete ihr Ehemann Hamid Ali.

Eygi, die an einem Protest gegen den Ausbau israelischer Siedlungen teilnahm, wurde im September in der Stadt Beita erschossen. Obwohl Blinken in einem Gespräch mit Eygi's Familie auf die laufende israelische Untersuchung verwies, gab es keine konkreten Angaben über deren möglichen Abschluss.

Israel bestätigte, dass seine Truppen die Aktivistin erschossen haben, bezeichnete den Vorfall jedoch als unabsichtlich im Zuge einer eskalierten Demonstration. Die Familie von Eygi hingegen vermutet, dass sie gezielt angegriffen wurde. Während die USA zwar Kritik an den zunehmenden Gewaltakten im Westjordanland äußerten, blieb eine Neuausrichtung der US-Politik gegenüber Israel bislang aus.

In der internationalen Gemeinschaft herrscht Uneinigkeit über die Rechtmäßigkeit der israelischen Siedlungspolitik. Die Internationale Gerichtshof und viele Länder stufen diese als illegal ein, während Israel auf historische Verbindungen zur Region verweist.