Die jüngsten Berichte über nächtliche Objekte am Himmel entlang der US-Ostküste haben Besorgnis und Unmut ausgelöst. Besonders in New Jersey häufen sich die Meldungen über Drohnen, die scheinbar ziellos über den bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA fliegen.
Die Behörden versuchen, die Bevölkerung zu beruhigen, haben jedoch bislang keine Erklärung für das Phänomen geliefert. Sowohl das FBI als auch das Ministerium für Heimatschutz haben betont, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Bedrohung der nationalen Sicherheit oder öffentliche Sicherheit vorliegen.
Diese Aussagen konnten die Ängste der Bürger kaum lindern. James Dodd, Bürgermeister der Stadt Dover in New Jersey, äußerte sein Unverständnis darüber, dass die Herkunft der Drohnen ungeklärt bleibt, obwohl fortschrittliche Technologien zur Verfügung stehen.
In unmittelbarer Nähe von Dover befindet sich Picatinny Arsenal, eine militärische Einrichtung. Die Bundesluftfahrtbehörde hat dort zeitweilige Flugbeschränkungen für unbemannte Fluggeräte verhängt. Allerdings wurden ähnliche Beschränkungen in anderen Teilen des Bundesstaates trotz zahlreicher Drohnensichtungen nicht eingeführt.
Zusätzlich hat der ehemalige Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, beobachtet, dass über seinem Wohnort eine große Anzahl von Drohnen kreisten. Auch New York untersucht zusammen mit Bundesbehörden die Vorfälle.
Es mangelt an strikten Einschränkungen für den zivilen Drohneneinsatz, wie Mary-Lou Smulders von Dedrone erklärt. Gleichzeitig werden geltende Regeln offenbar oft missachtet, wie die Aufzeichnungen von Dedrone zeigen.
Die Befugnisse zur Drohnenabwehr sind nur bestimmten Bundesbehörden vorbehalten, was die Strafverfolgung weiter erschwert. Dabei gibt es bisher keine Anhaltspunkte für bösartige Aktivitäten in Verbindung mit den Sichtungen.
Einige Stimmen, wie Donald Trump, fordern indes ein energischeres Vorgehen der Regierung. Demokratische und republikanische Politiker rufen ebenso zu mehr Transparenz und entschlossenem Handeln auf.
Es bleibt offen, ob die Drohnensichtungen tatsächlich eine Gefahr darstellen oder ob es sich um einen Scherz handelt. Fakt ist, dass die Bundesbehörden keine Hinweise auf ausländische Beteiligung gefunden haben.