19. September, 2024

Politik

Mysteriöse Explosionen in Beirut: Steckt Israel Dahinter?

Mysteriöse Explosionen in Beirut: Steckt Israel Dahinter?

Die jüngsten Ereignisse in Beirut haben die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten weiter verschärft. Die libanesische Hisbollah hat Israel für einen Angriff verantwortlich gemacht, der mehrere Todesopfer forderte und fast 3.000 Verletzte hinterließ. Diese Vorfälle ereigneten sich vor dem Hintergrund eines längeren Schlagabtauschs zwischen Israel und der Hisbollah. Nach dem mysteriösen Explodieren von Tausenden von Pagern, die von der Bevölkerung und Mitgliedern der Hisbollah genutzt wurden, kam es zu zahlreichen medizinischen Notfällen. Die libanesische Regierung und die Hisbollah beschuldigten Israel, für die Ereignisse verantwortlich zu sein, woraufhin Israel jegliche Stellungnahme verweigerte. US-Beamte erklärten, dass die Vereinigten Staaten weder beteiligt noch im Vorfeld informiert gewesen seien. Die Vereinten Nationen verurteilten den Vorfall scharf und forderten den Schutz von Zivilisten gemäß internationalem humanitären Recht. UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert betonte die Ernsthaftigkeit der Eskalation. Das libanesische Telekommunikationsministerium vermutet 'böswillige Absichten' hinter der Explosion. Experten theorien, dass die Pager während des Lieferprozesses möglicherweise modifiziert worden seien. Falls der Vorfall tatsächlich ein israelischer Angriff war, handelt es sich um einen der ausgeklügeltsten in der Geschichte der beiden Kontrahenten. Pager, die in der westlichen Welt längst veraltet sind, erfreuen sich bei der Hisbollah weiterhin großer Beliebtheit. Berichten der New York Times zufolge könnte Israel kleine Sprengstoffe in den Pager eingebaut haben, welche aus Taiwan stammten. Der taiwanische Hersteller Gold Apollo wies die Verantwortung zurück und erklärte, die entsprechenden Geräte nicht hergestellt zu haben. Hisbollah-Mitglied Ibrahim Mousawi beschuldigte Israel des 'hochmodernen Angriffs', während der libanesische Informationsminister Ziyad Makari dies als eine schwerwiegende Verletzung der libanesischen Souveränität bezeichnete. Die jüngsten Spannungen bauen auf Ereignissen seit dem letzten Juli auf, als Israel einen wichtigen Hisbollah-Kommandanten in Beirut tötete. Dies führte zu Drohungen der Hisbollah, den Tod zu rächen, ebenso wie die Ermordung eines Hamas-Politikers in Teheran. Die israelische Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um vertriebene Bewohner zurückzubringen, was auf eine mögliche großangelegte Offensive hindeutet. In den betroffenen Gebieten in Südlibanon und Nordisrael wurden Zehntausende evakuiert. Die USA versuchen, die Spannungen zu deeskalieren. Präsident Bidens Berater Amos Hochstein traf sich mit Israels Premierminister und Verteidigungsminister, um eine Eskalation zu verhindern. Auch US-Außenminister Antony Blinken ist im Nahen Osten aktiv, um diplomatische Lösungen zu fördern. Libanesische Behörden riefen nach Blutspenden und Unterstützung durch das Krankenhauspersonal. Die Explosionen konzentrierten sich vor allem auf die südlichen Vororte Beiruts, einem Hochburg der Hisbollah. Sowohl Hisbollah als auch libanesische Behörden arbeiten intensiv daran, die Versorgung der vielen Verletzten sicherzustellen, während die internationale Gemeinschaft die besorgniserregenden Entwicklungen scharf beobachtet.