09. Oktober, 2024

Pharma

Myriad Genetics setzt auf strategische Allianzen zur Erforschung von MRD-Tests im Brustkrebsmanagement

Myriad Genetics setzt auf strategische Allianzen zur Erforschung von MRD-Tests im Brustkrebsmanagement

Myriad Genetics hat die Zusammenarbeit mit fünf renommierten Gesundheitseinrichtungen initiiert, um die Anwendung ihres Precise MRD-Tests im Bereich der molekularen minimalen Resterkrankung (MRD) bei der Behandlung von Brustkrebs zu untersuchen. Diese Studien werden die Nutzung von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) zur Überwachung der Therapieansprache bei BrustkrebspatientInnen bewerten. Der Precise MRD-Test basiert auf der Genomsequenzierung und ermöglicht die Quantifizierung der ctDNA durch die Überwachung tumorspezifischer Varianten.

Ein bedeutender Schritt in diesem Jahr war die befürwortende Abstimmung des Oncologic Drugs Advisory Committee (ODAC) der US-amerikanischen FDA, MRD als Surrogat-Endpunkt für beschleunigte Zulassungen neuer Therapien bei multiplem Myelom zu nutzen. Dies hat das Interesse an MRD-Tests auch bei anderen Krebsarten geweckt und die Entwicklung entsprechender Testverfahren vorangetrieben.

Eine der Partnerschaften besteht mit dem MD Anderson Cancer Center der University of Texas. Hierbei wird untersucht, ob ctDNA zur Vorhersage der Therapieansprache auf Merck & Co.s Keytruda und Hormontherapie bei PatientInnen mit HR-positivem entzündlichem Brustkrebs, die nach der Operation keine pathologische Komplettremission erreicht haben, genutzt werden kann.

Ein weiteres US-Projekt in Kooperation mit dem University of Rochester Medical Center zielt darauf ab, die Eignung des Precise MRD-Tests als Entscheidungshilfe für chirurgische Eingriffe zu prüfen. Zudem wird der Zusammenhang zwischen ctDNA-Werten und nodaler Beteiligung bei neu diagnostiziertem HR-positivem Brustkrebs evaluiert.

Darüber hinaus arbeitet Myriad am MONITOR-breast-Studienprojekt, das eine prospektive Untersuchung zur Verknüpfung von ctDNA-Werten mit neoadjuvanter und adjuvanter Therapie in allen Brustkrebs-Subtypen umfasst. Dabei werden 650 Patienten berücksichtigt, um die prognostische Aussagekraft von ctDNA zu analysieren und zu prüfen, ob ctDNA ein früheres Aufdecken von Rezidiven im Vergleich zu herkömmlichen bildgebenden Verfahren ermöglicht.

International kooperiert Myriad mit dem National Cancer Center Hospital East in Japan. Der Precise MRD-Test wird im Rahmen der JBCRG-C11 (CREA)-Studie eingesetzt, um den Erhalt der kompletten Remission bei HER2-positiven fortgeschrittenen oder metastatischen Brustkrebs-PatientInnen unter der Therapie mit AstraZeneca und Daiichi Sankyos Enhrtu zu überprüfen und ctDNA zur Optimierung der Therapieführung einzusetzen.

Die fünfte Partnerschaft mit der auf Gesundheitspflegeberatung spezialisierten Aptitude Health, die sowohl in den USA als auch in Europa tätig ist, analysiert ctDNA-Werte bei HochrisikopatientInnen in onkologischen Gemeinschaftseinrichtungen. Dabei werden ctDNA-Werte in verschiedenen Behandlungsphasen – bei der Diagnose, während der neoadjuvanten Behandlung und nach der Operation – untersucht.