Ein bedeutendes Urteil im Rechtsstreit zwischen dem Versandriesen DHL und dem US-amerikanischen Kissenhersteller MyPillow sorgt für Aufsehen. Ein Richter aus Minnesota hat entschieden, dass MyPillow eine beträchtliche Summe von fast 778.000 US-Dollar an DHL zahlen muss, um ausstehende Rechnungen und Rechtskosten zu begleichen. Dieser Betrag beinhaltet über 48.000 US-Dollar an Zinsen sowie rund 4.800 US-Dollar für die juristischen Ausgaben von DHL. Die juristische Auseinandersetzung begann, nachdem DHL im September Klage gegen MyPillow eingereicht hatte. Der Vorwurf: Das Unternehmen, das dem umstrittenen CEO Mike Lindell gehört, habe seit über einem Jahr Rechnungen in Höhe von mehr als 800.000 US-Dollar nicht beglichen. Eigentlich hatten die beiden Unternehmen im Mai 2023 eine Einigung erzielt, bei der MyPillow zusagte, die Schulden in Raten zu begleichen. Doch die erste Zahlung von weniger als 65.000 US-Dollar blieb die einzige. Das Gerichtsurteil fiel am 19. Dezember, nachdem MyPillow keine Vertretung zur Anhörung geschickt hatte. Am 2. Oktober versuchte MyPillow, die Situation zu entschärfen, indem es zusicherte, 550.000 US-Dollar bis Ende Oktober zu zahlen. Doch im Fall einer weiteren Nichtzahlung wurde DHL autorisiert, das Urteil zu vollstrecken. Letztlich belaufen sich die fälligen Zahlungen, inklusive eines saftigen Zinssatzes von 18 Prozent pro Jahr, auf über 777.000 US-Dollar. Abseits dieses Falles steht Mike Lindell noch vor weiteren rechtlichen Herausforderungen. Neben einer 5-Millionen-Dollar-Strafe in einem anderen Fall wird Lindell zudem mit einer Klage von Dominion Voting Systems über 1,3 Milliarden Dollar konfrontiert. Auch das Unternehmen Smartmatic hat ihn wegen angeblich falscher Anschuldigungen im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen 2020 verklagt.