19. November, 2024

Politik

Mutterschutz für Frauen ab der 15. Schwangerschaftswoche: Ministerin Paus macht sich stark

Mutterschutz für Frauen ab der 15. Schwangerschaftswoche: Ministerin Paus macht sich stark

Familienministerin Lisa Paus von den Grünen setzt sich engagiert für eine erweiterte Mutterschutzregelung ein, die bereits ab der 15. Schwangerschaftswoche für Frauen mit einer Fehlgeburt gelten soll. Aktuell greift der Mutterschutz erst ab der 24. Woche, was Frauen in solchen Situationen die dringend benötigte Pause und Erholung verwehrt. Diese Neuregelung soll nicht nur die psychische, sondern auch die physische Regeneration der betroffenen Frauen unterstützen.

Paus schlägt vor, den Mutterschutz in einem gestaffelten Modell früher einsetzbar zu machen, obwohl sie noch keine konkreten Angaben zur genauen Umsetzung der Dauer gemacht hat. Die derzeitige Regelung sieht für Frauen, die in der 24. Woche eine Totgeburt erleiden, einen Schutzzeitraum von 18 Monaten vor.

Ein unerwarteter Befürworter der Initiative findet sich in der Union: Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann von der CDU äußerte via Instagram seine Unterstützung für ein gestaffeltes Mutterschutzsystem. Für Frauen sei es wichtig, nach einer Fehlgeburt die erforderliche Zeit zur Erholung zu erhalten, so Laumann.

Nachdem die ursprüngliche Ampelkoalition mit SPD, Grünen und FDP sich auf eine Ausweitung des Mutterschutzes einigen wollte, hofft Paus nun auf die Initiative des Bundestages, um das Vorhaben noch vor den nächsten Bundestagswahlen umzusetzen. Das Ministerium hat bereits entsprechende Formulierungshilfen erarbeitet. Doch angesichts der aktuellen politischen Gegebenheiten bleibt es spannend, ob der Vorstoß in absehbarer Zeit verwirklicht werden kann.