Der chinesische E-Commerce-Riese Pinduoduo, Muttergesellschaft des rasant wachsenden Online-Händlers Temu, hat im ersten Quartal dieses Jahres eine beeindruckende finanzielle Leistung erbracht.
Der Nettogewinn des Konzerns stieg um 246 Prozent auf 28 Milliarden Yuan (ca. 3,6 Milliarden Euro), während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 131 Prozent auf 86,6 Milliarden Yuan (11,1 Milliarden Euro) wuchs.
Pinduoduos Erfolgsrezept
Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat sich Pinduoduo mit einem aggressiven Preisangebot und einer enormen Skalierung zu einem der Hauptkonkurrenten von Alibaba hochgearbeitet.
Die Tochtergesellschaft Temu, die erst kürzlich den internationalen Markt betrat, liefert täglich 200.000 Pakete in Deutschland und eine Million in den USA aus. Ihr Erfolg basiert auf der Versorgung mit extrem kostengünstigen Produkten, die von Verbrauchern weltweit nachgefragt werden.
Qualitätssorgen und regulatorische Herausforderungen
Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs steht Temu unter Beschuss wegen der oft minderwertigen Qualität seiner Waren. Probleme mit fehlenden Zertifikaten für Elektrogeräte und unerfüllten Lieferversprechen haben in der EU zu verstärkter Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden und Verbraucherschützern geführt.
Diese Herausforderungen könnten das Image des Unternehmens trüben und zu rechtlichen Schwierigkeiten führen.
Börsenreaktion: Anleger sind optimistisch
Am Mittwoch zeigten sich die Anleger beeindruckt von Pinduoduo's robustem Wachstum und der positiven Gewinnentwicklung, was zu einem Anstieg der Aktie um 8,2 Prozent führte.
Mit einer Marktkapitalisierung von 202 Milliarden Dollar (etwa 186,6 Milliarden Euro) bleibt Pinduoduo ein Schwergewicht auf dem globalen Markt, das auch zukünftig als ernstzunehmender Player in der E-Commerce-Branche betrachtet wird.