Die Mutares SE & Co. KGaA, eine Beteiligungsgesellschaft mit Schwerpunkt auf den mittelständischen Unternehmenssektor, hat das jüngst abgeschlossene Geschäftsjahr mit unerwartet negativen Ergebnissen beendet, was zu merklicher Unsicherheit an den Finanzmärkten führte. Obwohl das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 12 Prozent auf insgesamt 5,26 Milliarden Euro verzeichnete, enttäuschten die Gewinnzahlen erheblich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel dramatisch von etwa 757 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 117 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr, womit die Prognosen der Analysten deutlich verfehlt wurden.
Besonders das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda), welches zur Neutralisierung von Einflüssen aus Portfolioveränderungen adjustiert wurde, zeigte sich als erheblicher Schwachpunkt. Hier musste Mutares ein negatives Resultat von 84,5 Millionen Euro hinnehmen, nachdem im vorangegangenen Geschäftsjahr noch ein Plus von 3,5 Millionen Euro erzielt werden konnte. Die internen Restrukturierungsmaßnahmen, die ursprünglich zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung implementiert wurden, konnten die negativen Auswirkungen aus der Akquisition unrentabler Beteiligungen sowie die Belastungen durch die schwächelnde weltwirtschaftliche Situation nicht ausgleichen.
An der Börsenplattform Tradegate fiel der Aktienkurs der Mutares in einer initialen Reaktion um bis zu 14 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs bei Xetra. Obwohl sich das Minus im Laufe des Handelstages moderierte, blieb der negative Einfluss der unerwarteten Verschiebung des testierten Jahresabschlusses markant. Diese Verschiebung wurde in erster Linie durch einen erhöhten Bedarf an Prüfung und Dokumentation bei komplexen Sonderfällen verursacht, was auch zu einer Verzögerung der Abhaltung der Hauptversammlung führte.
Dennoch bietet die geplante Veröffentlichung der Quartalszahlen einen kleinen Hoffnungsschimmer. Mutares beabsichtigt, diese Daten nun vorzuziehen und bereits am Dienstag, dem 29. April, zu präsentieren, in der Hoffnung, dass positive Signale aus den Quartalszahlen dazu beitragen könnten, das Vertrauen der Investoren zumindest teilweise wiederherzustellen und die Marktposition zu stabilisieren.