Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat im dritten Quartal einen Rückschlag im operativen Geschäft erlitten. In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnete das im SDax vertretene Unternehmen einen um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 16,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Mutares operativ noch einen Gewinn von über 19 Millionen Euro erzielt. Noch bis zur Jahresmitte konnte das Unternehmen profitabel wirtschaften. Grund für die aktuellen Verluste sind die jüngsten Zukäufe, die sich zunächst als "naturgemäß signifikant defizitär" erwiesen haben. Trotz dieser operativen Herausforderungen konnte der Umsatz der Gruppe bis Ende September um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Mutares fokussiert sich als börsennotierte Private-Equity-Holding darauf, mittelständische Unternehmen zu erwerben, zu restrukturieren und anschließend gewinnbringend zu veräußern. Trotz der schwierigen operativen Lage hält Mutares an seiner Jahresprognose fest. Dennoch steht der Aktienkurs des Unternehmens unter Druck, insbesondere nach dem Angriff des Shortsellers Gotham City Ende September. Seit Anfang des Jahres hat der Börsenwert etwa ein Drittel eingebüßt und beläuft sich aktuell auf rund eine halbe Milliarde Euro.