In einem bemerkenswerten Wechsel seiner politischen Allianzen hat der einflussreiche Unternehmer Elon Musk seine Unterstützung für den britischen Rechtspopulisten Nigel Farage zurückgezogen. Vor wenigen Wochen noch hatte der US-Milliardär den ehemaligen Brexit-Vorkämpfer in Mar-a-Lago, Trumps Anwesen in Florida, getroffen, wo die Gerüchte über eine mögliche finanzielle Zuwendung Musks an die Partei Reform UK neuen Auftrieb erhielten.
Musk, der sich zuletzt lautstark für den US-Politiker Donald Trump sowie die Alternative für Deutschland (AfD) starkgemacht hat, ließ auf seiner Online-Plattform X nun verlauten, dass Farage nicht der richtige Mann an der Parteispitze sei. Gleichzeitig übte Musk erneut scharfe Kritik an der britischen Labour-Regierung und Premierminister Keir Starmer, der er vorwirft, nicht ausreichend für die Aufarbeitung vergangener Missbrauchsskandale zu sorgen.
In einem neuen Twist scheint sich Musks Meinungsänderung auch auf unterschiedliche Sichtweisen zu Tommy Robinson, einem inhaftierten rechtsextremen Aktivisten, zu beziehen. Während Musk sich vehement für Robinson einsetzt, distanziert sich Farage von dessen Positionen, obwohl er die Zusammenarbeit mit Musk ansonsten zu schätzen scheint.
Die britischen Medien spekulierten bereits, dass Musk das finanzielle Potenzial besäße, Reform UK mit einer gewaltigen Summe von bis zu 100 Millionen US-Dollar zu unterstützen – ein Betrag, der noch die Finanzspritzen für den Trump-Wahlkampf übertreffen könnte. Doch nun hinterlässt Musks jüngster Kurswechsel bei Farage und seinen Anhängern offene Fragen und neuen Gesprächsstoff.
Die Aktion, die in der britischen Politik bereits Wellen schlägt, dürfte auch bei künftigen Wahlkampfstrategien des umtriebigen Unternehmers einige Überraschungen bereithalten.