12. Januar, 2025

Politik

Musk wirbelt deutschen Wahlkampf auf

Elon Musk positioniert sich im deutschen Wahlkampf und lobt die AfD als Deutschlands letzte Rettung. AfD-Chefin Alice Weidel zeigt sich begeistert, während Journalisten und Politiker eine klare Reaktion fordern.

Musk wirbelt deutschen Wahlkampf auf
Elon Musks Aussage auf X sorgt für Kontroversen: Während AfD-Kanzlerkandidatin Weidel jubelt, werfen Kritiker dem Milliardär unzulässige Einmischung in den deutschen Wahlkampf vor.

Ein milliardenschwerer Kommentar

Elon Musk, der umstrittene Tech-Milliardär und Inhaber der Plattform X, hat erneut seine politische Reichweite genutzt – diesmal, um sich in die deutsche Politik einzumischen.

Mit den Worten „Nur die AfD kann Deutschland retten“ löste er am Freitag eine Welle von Reaktionen aus. Der Post war eine direkte Antwort auf ein Video, das die Ablehnung von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz gegenüber einer Zusammenarbeit mit der AfD zeigte.

Während die AfD begeistert applaudierte, rief Musks Statement bei vielen Politikern und Journalisten scharfe Kritik hervor.

Weidel und Musk: Ein Schulterschluss?

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel ließ keine Zeit verstreichen, um Musk zu danken. Sie stimmte nicht nur zu, sondern nutzte die Gelegenheit, ihre Sicht auf die vergangenen Jahre unter Angela Merkel und die Europäische Union zu präsentieren.

In einem verlinkten Interview bezeichnete Weidel die EU als „wirtschaftsfeindlich“ und machte sie für die „Zerstörung Deutschlands“ verantwortlich.

Die AfD, die in Umfragen zuletzt zweistellige Ergebnisse erzielte, sieht sich durch Musks Kommentar in ihrer Position bestärkt. Politische Beobachter fragen sich jedoch, ob diese öffentliche Unterstützung von einem US-Unternehmer der Partei tatsächlich nützen wird.

Kritik an Musk: „Unzulässige Einmischung“

Auf der anderen Seite äußerten sich Medienvertreter und Politiker empört über Musks Aktion. Besonders scharf reagierte der „Bild“-Journalist Julian Röpcke, der forderte, die Bundesregierung solle gegen Musk vorgehen. Er bezeichnete den Kommentar als „Einmischung in den Wahlkampf“ und forderte „Konsequenzen“ für den Tech-Milliardär.

Röpcke erklärte: „Musk nutzt seine Plattform, um politische Narrative zu lenken. Das gefährdet die demokratische Neutralität im Wahlkampf.“


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Musks wachsende politische Ambitionen

Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk sich politisch äußert. In den USA unterstützte er öffentlich den rechtsliberalen Präsidentschaftskandidaten Javier Milei und befürwortete mehrfach eine wirtschaftsliberale und technologiezentrierte Politik.

Kritiker werfen Musk vor, sich immer häufiger in politische Debatten einzumischen, um die Reichweite seiner Plattform zu nutzen und eigene Interessen zu fördern.

Für Deutschland stellt sein Kommentar eine neue Herausforderung dar. Die Diskussion über den Einfluss von Tech-Konzernen auf demokratische Prozesse wird durch Aktionen wie diese befeuert.