Das Gerücht um einen möglichen Verkauf von TikTok an Elon Musk schlägt hohe Wellen, obwohl der chinesische Mutterkonzern Bytedance die Spekulationen als „reine Fiktion“ bezeichnete. Doch die Idee hat Charme – zumindest aus chinesischer Perspektive. Ein Verkauf an Musk könnte eine schlaue Strategie Pekings sein, um sich in einer geopolitischen Zwickmühle geschickt zu positionieren.
Musk, der nicht nur als charismatischer Unternehmer, sondern auch als einflussreicher Akteur mit Verbindungen zu Donald Trump gilt, bietet Peking durch seine Beziehungen zu den Machtzentren der USA und China durchaus einen interessanten Hebel. Denn während Trump als künftiger US-Präsident auf einen Verkauf des US-Geschäfts von TikTok drängt, könnte eine Übernahme durch Musk durchaus den Charakter eines Kompromisses haben – eine Lösung, die nicht optimal, aber taktisch geschickt ist.
Ein solcher Deal wäre für China eine elegante Form der Schadensbegrenzung und könnte ein drohendes Verbot der Plattform in den USA abwenden, das bei etwa 170 Millionen Amerikanern auf Widerstand stoßen könnte. Bleibt abzuwarten, ob aus dieser strategischen Skizze mehr als nur ein Gedankenspiel wird.