In einer außergewöhnlichen Ankündigung hat Elon Musk, ein von Donald Trump ernannter Milliardär, gemeinsam mit Geschäftspartner Vivek Ramaswamy eine Blaupause präsentiert, die das Potenzial hat, die föderale Bürokratie der USA radikal zu verkleinern. Ein striktes Arbeitsplatz-Präsenzgebot ist ein zentrales Element ihres Vorschlags, was, so Musk, den amerikanischen Steuerzahlern jährlich hunderte Milliarden Dollar sparen könnte.
Musk und Ramaswamy stehen an der Spitze einer neu gebildeten Arbeitsgruppe, dem "Department of Government Efficiency," kurz DOGE, in Anspielung auf Musk's Lieblingskryptowährung. DOGE verfolgt drei Hauptziele: das Reduzieren von Vorschriften, Abbauen unnötiger Arbeitsplätze und das Steigern der Produktivität zur Vermeidung von Verschwendung. Mit einer starken konservativen Mehrheit im Supreme Court sehen sie ihre Chance, tiefgreifende Einschnitte in der föderalen Verwaltung durchzusetzen.
Ein erster Schritt ist die Einschränkung von Homeoffice-Möglichkeiten für Regierungsangestellte. Wer nicht im Büro arbeiten möchte, solle sein Glück im Privatsektor suchen, so das Duo. Sie setzen darauf, dass durch freiwillige Abgänge von Bürokraten ihre Reformpläne leichter umgesetzt werden können.
Laut einem Bericht vom September sind mehr als 2 Millionen Amerikaner in Bundesbehörden beschäftigt. Diese Zahl schließt militärisches Personal, den U.S. Postal Service sowie die meisten legislativen und juristischen Zweige aus. Musk und Ramaswamy argumentieren, dass die Anzahl der zu streichenden Stellen mindestens proportional zu den aufgehobenen Vorschriften sein soll. Konkrete Zahlen nannten sie nicht, doch könnte das Modell dem von Musk bei Twitter gemachten Einschnitt von 80% der Belegschaft ähneln.
Musk und Ramaswamy haben zudem Pläne angedeutet, das Bundesbudget um 2 Billionen Dollar zu reduzieren — fast ein Drittel des gesamten Haushalts von 6,75 Billionen Dollar. Ziel sind Bereiche, die Reformerleichterung bieten, während Sozialleistungen und andere gesetzlich geschützte Ausgaben weitgehend unberührt bleiben sollen. Allerdings sehen sie den Verteidigungshaushalt im Visier für Effizienzmaßnahmen, nachdem das Pentagon seinen siebten Audit in Folge nicht bestand.