Der erbitterte Rechtsstreit um Tesla-Aktien im Wert von über 100 Milliarden Dollar für den charismatischen Tesla-Chef Elon Musk geht in die nächste Runde. Der Tech-Tycoon hat gegen das Urteil einer Richterin aus Delaware Berufung eingelegt, welches ihm die großzügige Aktienzuteilung verweigert. Der Fall wird nun vom Obersten Gerichtshof in Delaware behandelt, wie Bloomberg berichtet.
Die Richterin hatte bereits vor rund einem Jahr entschieden, dass die Zuteilung des Aktienpakets nicht rechtmäßig gewesen sei, da Musk bei den Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat des Elektroautogiganten zu viel Einfluss geltend gemacht habe – eine Information, die den Anteilseignern vorenthalten worden sei.
Interessante Wendungen erhielt der Fall, als die Tesla-Aktionäre bei ihrer Hauptversammlung im Juni das Paket erneut billigten, diesmal wohl besser informiert durch den öffentlichen Prozess. Dennoch sieht die Richterin keinen Grund, an ihrer Entscheidung zu rütteln.
Musk, der den Firmensitz von Tesla inzwischen von Delaware nach Texas verlagert hat, bleibt in seinem Streben nach dem umstrittenen Aktienpaket von 2018 unerschütterlich. Der ursprüngliche Vergütungsplan erlaubte es ihm, 300 Millionen Tesla-Aktien zu den Preisen von 2018 zu erwerben, sofern die ambitionierten Unternehmensziele bis 2028 erreicht würden. Tesla hat diese Ziele jedoch weit schneller als erwartet übertroffen.
Der Marktwert des Pakets wurde zunächst mit 2,6 Milliarden Dollar veranschlagt, hat sich aber bis zum Zeitpunkt der ersten gerichtlichen Entscheidung auf 56 Milliarden Dollar aufgebläht. Die Tesla-Aktie erlebte kürzlich einen weiteren Höhenflug, angetrieben durch die Spekulationen über Vorteile für den Autobauer aufgrund von Musks Beziehungen zum voraussichtlich neuen US-Präsidenten Donald Trump. Musk selbst hat den Abstand zu allen anderen Milliardären deutlich vergrößert, während von Bloomberg sein Vermögen aktuell auf beeindruckende 426 Milliarden Dollar geschätzt wird.