Die kürzlich bekannt gewordene Nachricht vom Tod des Musikgenies Quincy Jones hat Freunde und Bewunderer weltweit tief betroffen. Insbesondere während des renommierten Montreux Jazz Festivals, auf dessen Konzerte am Genfersee allabendlich improvisierte Jamsessions im Chalet von Festivalgründer Charles Nobs und dessen Partner Thierry Amsallem folgten, hinterließ Jones unauslöschliche Eindrücke. Diese nächtlichen Zusammenkünfte waren geprägt von der elektrisierenden Verbindung der anwesenden Musiker. Amsallem berichtet voll Nostalgie von diesen Sessions und beschreibt Jones als jemanden, bei dem stets etwas Magisches geschah. Die Erinnerung an die letzten Worte ihres 35-jährigen Freundes hallt nach: „Thierry, mach weiter, mach weiter.“ Eine Bronzestatue in Montreux, die Jones mit ausgebreiteten Armen zeigt, zollt seinem unvergleichlichen Einfluss auf die Musikwelt Tribut. Thierry Amsallem, der heutige Eigentümer von Montreux Sounds und Gründer der Claude Nobs Foundation, unterstreicht die Bestrebungen von Jones, die musikalischen Grenzen zu überschreiten. Für ihn war es essentiell, Afrikaner und Afroamerikaner aus der beschränkten Wahrnehmung als reine Jazzmusiker zu befreien und die Vielfalt musikalischer Stile aufzuzeigen. Ein Meilenstein war die Initiative, Jazztrompeter Miles Davis 1991 nach Montreux zu holen, nur wenige Monate vor dessen Tod. Die Performance, dirigiert von Jones, wurde mit einem Grammy gekrönt und bleibt unvergessen.