09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Musikklänge verklungen: Sony Music und Marriott beenden Rechtsstreit

Musikklänge verklungen: Sony Music und Marriott beenden Rechtsstreit

Sony Music und die Hotelkette Marriott haben beschlossen, ihren rechtlichen Disput um die unautorisierte Nutzung von Musikstücken in Social-Media-Werbekampagnen zu beenden. Der Fall, der vor einem Bundesgericht in Delaware verhandelt wurde, wird mit Vorbehalt eingestellt, was bedeutet, dass dieselbe Klage nicht erneut erhoben werden kann. Marriott und Sony Music einigten sich in einem gemeinsamen Schriftsatz, wobei sich beide Parteien zum Inhalt der Einigung bedeckt hielten. Während ein Sprecher von Marriott auf Nachfrage keinen Kommentar abgab, war seitens Sony Music keine sofortige Stellungnahme zu erhalten. Der Hintergrund des Streits reichte bis ins Jahr 2020 zurück, als Sony Music Marriott auf die Nutzung von Songs auf Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok aufmerksam machte, ohne dass entsprechende Lizenzen vorlagen. Die Klage von Sony Music, die im Mai eingereicht wurde, erhob den Vorwurf, Marriott und dessen Partner hätten mindestens 931 Musiktitel, darunter Hits von Beyoncé, Michael Jackson und Harry Styles, missbräuchlich verwendet. Sony forderte neben Schadensersatz auch eine gerichtliche Verfügung, die Marriott die weitere Nutzung der Musik untersagt. Theoretisch hätte die Hotelgruppe bei einem Schuldspruch über 139 Millionen Dollar an Schadensersatz nach US-amerikanischem Urheberrecht entrichten müssen. Obwohl Marriott seine Position vor Gericht nicht erläuterte, bleibt der nun beigelegte Fall ein prominentes Beispiel für die Herausforderungen im Bereich des geistigen Eigentums in der digitalen Werbewelt.