24. Oktober, 2024

Politik

Musik gegen die Stille: Künstler in Leipzig protestieren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Musik gegen die Stille: Künstler in Leipzig protestieren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Rund 100 Musikerinnen und Musiker machten in Leipzig mit einer beeindruckenden Mahnwache und einem Bach-Choral auf ein wichtiges Anliegen aufmerksam: den drohenden Einschnitten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die durch geplante Maßnahmen wie die Zusammenlegung von 3sat und Arte verursacht werden könnten. Anlass für den Protest war die Präsenz hochrangiger Politiker zur Ministerpräsidentenkonferenz in der Stadt. Die eindrucksvolle Darbietung, initiiert von einer Musik- und Orchestervereinigung, beinhaltete den Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“, welcher eindrücklich das Anliegen der Künstler unterstrich. Musikerinnen und Musiker renommierter Ensembles wie das Gewandhausorchester, das MDR-Sinfonieorchester und der Thomanerchor beteiligten sich an der Aktion. Im Rahmen der Konferenz wird über umfassende Reformen im Rundfunkbereich verhandelt, darunter auch die Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Schon am kommenden Freitag plant die Kampagnenorganisation Campact eine weitere Protestaktion. Astrid Deilmann, geschäftsführende Vorständin von Campact, äußerte kritisch, dass die diskutierten Maßnahmen kein Fortschritt seien, sondern eine Bedrohung für die Vielfalt des Angebots darstellen könnten, indem bis zu fünf Fernsehkanäle und 16 Radiosender potenziell gestrichen werden könnten, ohne signifikante Einsparungen zu erzielen.