21. Oktober, 2024

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Munich Re fordert stärkere Prämienanpassungen von Erstversicherern

Munich Re fordert stärkere Prämienanpassungen von Erstversicherern

Im Zuge kontinuierlich steigender Schadenskosten fordert der weltgrößte Rückversicherer Munich Re von Erstversicherern wie Allianz und Axa weitere Anpassungen ihrer Prämienstrukturen. Die Munich Re bekräftigt ihre Bereitschaft, in Europa weiterhin Rückversicherungsschutz zu bieten – vorausgesetzt, die Erstversicherer orientieren sich an risikoadäquaten Prämien in ihrem Geschäftsfeld. Diese Forderung wurde von Vorstandsmitglied Clarisse Kopf auf einem Branchentreffen in Baden-Baden unterstrichen, wobei sie auf eine gerechte Aufteilung der Risiken zwischen Rück- und Erstversicherern drängte.

Ein weiteres Augenmerk der Munich Re liegt auf der zunehmenden Nachfrage nach Cyber-Versicherungen in Europa, die bislang noch nicht flächendeckend in Anspruch genommen werden. Diese nehmen an Bedeutung zu, insbesondere angesichts potenzieller Ausfall- und Angriffsszenarien auf Computersysteme.

Trotz der Ambition, in der Sparte der Cyber-Versicherungen weiterhin mit dem Markt zu wachsen, steuerte Munich Re kürzlich ihr globales Prämienvolumen zurück und schloss insbesondere die Konsequenzen von Cyber-Kriegen durch staatliche Akteure aus ihren Policen aus. Für das Jahr 2024 erwartet der Rückversicherer einen Rückgang seiner Prämieneinnahmen in diesem Bereich auf 1,8 Milliarden US-Dollar, nachdem bereits ein Rückgang von 2,2 auf 2,1 Milliarden Dollar im Jahr 2023 verzeichnet wurde. Global erreichte der Cyber-Versicherungsmarkt ein Volumen von 14,1 Milliarden Dollar.