22. Januar, 2025

Märkte

Munich Re auf Wachstumskurs: Gewinnziele sorgen für Aufwind an den Märkten

Munich Re auf Wachstumskurs: Gewinnziele sorgen für Aufwind an den Märkten

Der weltweit führende Rückversicherer Munich Re blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet in den kommenden Jahren ein steigendes Gewinnwachstum. Die Details zu diesen ambitionierten Plänen will der im DAX notierte Konzern im Dezember präsentieren, wenn die neue Mehrjahresstrategie enthüllt wird. Für die Jahre 2024 und 2025 hat sich Vorstandschef Wenning ein Gewinnziel von sechs Milliarden Euro gesetzt, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2021. An der Börse wurden diese positiven Aussichten und eine Empfehlung der Bank HSBC mit einem deutlichen Kurssprung quittiert. Die Aktie der Munich Re stieg im frühen Handel um etwa 2,7 Prozent auf 515 Euro und zählte zu den Spitzenreitern im DAX. Auch das Papier des drittgrößten Rückversicherers, Hannover Rück, verzeichnete ein Plus von über einem Prozent. HSBC hatte ihre Einschätzung für beide Aktien auf 'Buy' heraufgestuft. Der Konzern hat bereits für das Jahr 2024 einen Gewinn von über fünf Milliarden Euro angekündigt. "Das wirds auch gut werden", kommentierte Wenning. Die finalen Zahlen sollen jedoch erst mit den Jahresergebnissen am 26. Februar bekanntgegeben werden. Besondere Wachstumschancen sieht der Konzern in der Lebens- und Kranken-Rückversicherung, im Direktgeschäft mit Unternehmen und durch seine Erstversicherungstochter Ergo. Auch die Kapitalanlagen könnten weiterhin höhere Erträge abwerfen. Ein erheblicher Anteil des Geschäfts entfällt auf die Schaden- und Unfall-Rückversicherung, einschließlich der Absicherung gegen Naturkatastrophen. Die Preisgestaltung in mehrjährigen Zyklen stellt für die Anbieter eine Herausforderung dar. Munich Re verfolgt jedoch die Strategie, sich durch eine verstärkte Fokussierung auf das Direktgeschäft mit Unternehmen unabhängiger von den Preisschwankungen zu machen, und plant, dieses Segment weiter auszubauen. Insbesondere Europa und Asien stehen hier im Fokus der Expansion. Im Schaden- und Unfallbereich zeichnen sich unterdessen bereits große Herausforderungen ab. Angesichts der verheerenden Brände in Kalifornien erwartet Wenning Versicherungsansprüche in der Größenordnung von 20 bis 30 Milliarden US-Dollar. Vollständige Klarheit gebe es jedoch noch nicht. Die Munich Re erwartet, dass diese Schäden einen signifikanten Einfluss auf den Konzern haben werden, sieht sich jedoch gut gerüstet, um diese Herausforderung zu meistern. Auch die politische Lage in den USA unter Präsident Donald Trump bereitet keine größeren Sorgen. Bisher hätten Trumps Entscheidungen keine direkten Auswirkungen auf das Versicherungs- oder Rückversicherungsgeschäft von Munich Re gehabt, so Wenning.