Münchner Sicherheitskonferenz: Hoffnung auf Friedenskonturen für die Ukraine

Auf der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) sieht Christoph Heusgen, der Leiter der Veranstaltung, die Chance, erste "Konturen" eines Friedensplans für die Ukraine zu entwickeln. Er äußerte sich optimistisch, dass es bei dem internationalen Treffen zum Austausch über mögliche Parameter eines Abkommens kommen könnte. Zwar lasse er offen, ob bereits konkrete Pläne vorgestellt werden, doch erwartet Heusgen, dass das Treffen Vorschläge und Möglichkeiten eines solchen Plans sichtbar machen dürfte. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekräftigte die Haltung der Bundesregierung, dass keine Entscheidungen ohne die Beteiligung der ukrainischen Bevölkerung getroffen werden dürften. Intensive Bemühungen auf verschiedenen diplomatischen Ebenen sollen dazu beitragen, den Konflikt beizulegen. In der bayerischen Landeshauptstadt werden rund 60 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Vizepräsident J.D. Vance. Die Europäische Union wird hochrangig mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und weiteren führenden Vertretern vertreten sein. Präsident Wladimir Putin und seine Minister sind hingegen, wie in den vergangenen Jahren, nicht eingeladen. Der "Munich Security Report 2025", der in Berlin vorgestellt wurde, analysiert die weitreichenden Folgen einer multipolaren Weltordnung. Obwohl einige den Wandel als vielversprechend erachten, zeigt der Bericht auch die Herausforderungen auf: Die zunehmende Rivalität verschiedener Ordnungssysteme erschwere die globale Krisenbewältigung. Der Bericht macht deutlich, dass eine "Depolarisierung" und Reformen der internationalen Ordnung unerlässlich sind. Interessanterweise gibt es eine Diskrepanz in der Eigenwahrnehmung Japans und Deutschlands als Großmächte. Laut einer Studie sieht nur eine Minderheit der Bürger in beiden Ländern ihr eigenes Land in dieser Rolle, während auf internationalem Parkett sowohl Japan als auch Deutschland als Großmächte gelten.