10. März, 2025

Wirtschaft

Münchner Immobilienbank Obotritia meldet Insolvenz an – Einlagensicherung springt ein

Münchner Immobilienbank Obotritia meldet Insolvenz an – Einlagensicherung springt ein

Die Münchner Immobilienbank Obotritia hat nach anhaltenden Schwierigkeiten Insolvenz angemeldet, wie das Amtsgericht in München bekanntgab. Laut der Finanzaufsicht Bafin erhalten Kunden einen Teil ihrer Einlagen zurück. Die Bank ist derzeit nicht in der Lage, die Gelder der verbliebenen 1.300 Anleger auszuzahlen. Daher hat die Bafin einen sogenannten „Entschädigungsfall“ erklärt, der die gesetzliche Einlagensicherung aktiviert. Diese stellt pro Kunde in der Regel einen Schutz von bis zu 100.000 Euro sicher, in Ausnahmefällen auch darüber hinaus.

Als Insolvenzverwalter wurde der prominente Rechtsanwalt Michael Jaffé bestellt, der bereits mit der Verwaltung der Restvermögenswerte des insolventen Wirecard-Konzerns beauftragt ist. Obotritia, das erst 2019 seine Geschäfte aufnahm, war hauptsächlich im Gewerbeimmobilienbereich aktiv – ein Marktsegment, das durch die Corona-Pandemie schwer getroffen wurde.

Der Banken-Bundesverband hat mitgeteilt, dass die Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken (EdB) proaktiv auf die Geschädigten zugehen wird. Obotritia war jedoch nicht Mitglied des Banken-Bundesverbandes und somit auch nicht Teil dessen freiwilligen Einlagensicherungsfonds, der über die gesetzliche Absicherung hinausgeht.