Auf der Münchener Sicherheitskonferenz, die dieser Tage im Hotel Bayerischer Hof stattfindet, blickt alles gespannt auf den Auftritt von US-Vizepräsident J.D. Vance. In einem halbstündigen Vortrag soll er die außen- und sicherheitspolitische Ausrichtung der neuen US-Regierung beleuchten. Der Konflikt in der Ukraine und die jüngsten Ereignisse sorgen dafür, dass seine Botschaft mit besonderer Spannung erwartet wird. Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld mit Gesprächen und Vorschlägen, die sogar in den Medien als 'schmutziger Deal' betitelt wurden, für Aufregung gesorgt.
Ein mögliches, geheimes Treffen zwischen den USA, Russland und der Ukraine in München könnte indes weitere Überraschungen bereithalten. Präsenz russischer Vertreter, die offiziell gar nicht eingeladen sind, bleibt jedoch unsicher. Doch auch andere Themen abseits des Ukraine-Konflikts könnten die Europäer während Vances Rede in Alarmbereitschaft versetzen, wie etwa der mögliche Abzug amerikanischer Truppen aus Europa oder Trumps Forderung nach erhöhten Verteidigungsausgaben der europäischen Verbündeten.
Ein weiterer brenzliger Punkt ist die Handelspolitik der USA gegenüber Europa, die bereits in Trumps erster Amtszeit Diskussionen auslöste. Insbesondere die Drohkulisse von Zöllen auf europäische Automobilimporte sorgt für Unruhe auf dem Kontinent. Mit Spannung erwartet wird auch, ob Trump plant, Russland zurück in die G8 zu integrieren und ob Vances Auftritt hier Aufschluss bringt.
Deutsche Spitzenpolitiker wie Friedrich Merz haben bereits Gespräche mit Vance vereinbart, während Bundeskanzler Olaf Scholz erst später eintreffen wird, um den Diskurs fortzuführen. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass die internationale Bühne der Sicherheitskonferenz eine entscheidende Rolle in der Zukunft der transatlantischen Beziehungen spielen könnte.