22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Multinationale Untersuchungen in Finanzskandal um 100 Millionen Euro

Multinationale Untersuchungen in Finanzskandal um 100 Millionen Euro

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft spielt eine zentrale Rolle in den Ermittlungen um den aufsehenerregenden Betrugsfall, der die französische Modekette Kiabi erschüttert hat. Im Fokus steht ein mutmaßlicher Betrug in dreistelliger Millionenhöhe sowie Urkundenfälschung - delikate Details einer juristischen Verwicklung, die die internationale Finanzwelt in Atem hält. Oberstaatsanwalt Hauke Lorenzen bestätigte auf Nachfrage der deutschen Presse den Start eines Ermittlungsverfahrens, ohne jedoch Details zu den beteiligten Parteien preiszugeben.

Der Skandal kam Ende September ans Licht, als klar wurde, dass Kiabi Opfer eines komplexen Finanzbetrugs wurde. Die Pariser Staatsanwaltschaft untersucht die Vorfälle, nachdem eine frühere Finanzchefin des Unternehmens aufgrund ihrer mutmaßlichen Verwicklung auf Korsika festgenommen wurde. Kiabi erklärte der Presse, dass alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die enormen Verluste von 100 Millionen Euro wieder einzutreiben.

Die Millionenbeträge sollen ursprünglich als vermeintliche Investition auf ein Konto bei der Volksbank Düsseldorf Neuss überwiesen worden sein. Medienberichte legen nahe, dass das Geld letztlich auf ein Konto in der Türkei transferiert wurde, um von dort aus weitergeleitet zu werden. Als Kiabi im Juli versuchte, auf die Summe zuzugreifen, war sie allerdings spurlos verschwunden. Die Volksbank selbst musste sich jüngst mit einer Forderung in der Höhe der verschwundenen Summe auseinandersetzen, die Hintergründe sind jedoch verworren und der Anspruch umstritten.

Nichtsdestotrotz bleibt der Betrieb der Volksbank unberührt. Rückstellungen unter Nutzung eigener und verbandsbasierter Sicherheiten wurden gebildet, um das Risiko abzufedern. Vorstandssprecher Rainer Mellis versicherte, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf das Tagesgeschäft hat. Es wird angenommen, dass die Bank selbst die Anzeige in Düsseldorf eingereicht hat, um potenzielle Täter zur Rechenschaft zu ziehen.