12. Dezember, 2024

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Muhammad überholt Noah: Der beliebteste Jungenname in England und Wales

Zum ersten Mal steht Muhammad an der Spitze der beliebtesten Vornamen für Jungen in England und Wales. Der Name zeigt, wie kulturelle Vielfalt die Namenswahl prägt – und wie Filme sogar die Mädchennamen beeinflussen.

Muhammad überholt Noah: Der beliebteste Jungenname in England und Wales
Zum ersten Mal ist Muhammad der beliebteste Jungenname in England und Wales. 4661 Neugeborene tragen 2023 diesen Namen – ein Spiegel wachsender kultureller Vielfalt.

Ein neuer Spitzenreiter: Muhammad auf Platz eins

Die neuesten Zahlen des britischen Statistikbüros (ONS) belegen: 2023 war Muhammad der am häufigsten vergebene Jungenname in England und Wales. Mit 4661 Neugeborenen, die diesen Namen erhielten, hat Muhammad den bisherigen Favoriten Noah verdrängt, gefolgt von Oliver auf Platz drei. Es ist das erste Mal, dass der Name Muhammad in der Rangliste ganz oben steht – zumindest in dieser Schreibweise.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Berücksichtigt man die verschiedenen Varianten wie Mohammed, Mohammad oder Mohamed, ist der Name bereits seit mehreren Jahren ein wiederkehrender Spitzenreiter. Besonders in muslimischen Gemeinschaften hat der Name zu Ehren des Propheten eine große Bedeutung.

Kulturelle Dynamik hinter der Namenswahl

Die Beliebtheit von Muhammad spiegelt die zunehmende kulturelle Vielfalt in England und Wales wider. Laut der Volkszählung von 2021 leben in beiden Ländern rund 3,9 Millionen Muslime – ein Anstieg gegenüber 2,7 Millionen im Jahr 2011. Mit einem Anteil von 6,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung beeinflusst diese Gemeinschaft die Namensstatistiken deutlich.

Mit einem Anteil von 6,5 Prozent an der Bevölkerung prägen muslimische Gemeinschaften zunehmend die Namensstatistiken in England und Wales.

Im Vergleich dazu zeigt die Statistik, dass die nicht-muslimische Bevölkerung eine weitaus größere Vielfalt an Namen bevorzugt, was dazu beiträgt, dass ein Name wie Noah, der vorher dominierte, nun von einem häufig vergebenen Namen in muslimischen Familien überholt wurde.

Mädchennamen und der „Barbie“-Effekt

Während die Jungenliste von Muhammad dominiert wird, gibt es bei den Mädchennamen keine Überraschungen: Olivia, Amelia und Isla führen die Liste weiterhin an.

Doch ein neuer Trend ist nicht zu übersehen: Der Name Margot erlebte 2023 einen deutlichen Aufschwung, vermutlich inspiriert durch den Erfolg des „Barbie“-Films und die Schauspielerin Margot Robbie.

Die ONS weist darauf hin, dass kulturelle Phänomene – von Filmen bis hin zu Popstars – regelmäßig Einfluss auf die Namensgebung haben. Ob Margot langfristig in den oberen Rängen bleibt, wird sich zeigen, doch der „Barbie“-Effekt hat die Namenswahl 2023 klar mitgeprägt.

Namen als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen

Die Entwicklung der beliebtesten Vornamen ist mehr als nur eine statistische Spielerei – sie ist ein Abbild gesellschaftlicher Veränderungen. Der Aufstieg von Muhammad zeigt, wie stark die demografische Entwicklung und kulturelle Vielfalt eine Rolle spielen.

Gleichzeitig verdeutlicht der Erfolg von Margot, wie Popkultur und mediale Einflüsse selbst auf so intime Entscheidungen wie die Namenswahl wirken können.

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