04. Oktober, 2024

Pharma

Mpox-Test von Abbott Molecular erhält WHO-Notfallzulassung

Mpox-Test von Abbott Molecular erhält WHO-Notfallzulassung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen das Mpox-Virus unternommen, indem sie erstmals einem Test des US-Unternehmens Abbott Molecular eine Notfallzulassung erteilte. Diese Zulassung ermöglicht es den Vereinten Nationen, den Test zu erwerben und in betroffenen Regionen und Ländern zu verteilen. Dank der neuen Diagnostik kann das Mpox-Virus nun schneller und einfacher nachgewiesen werden, was maßgeblich zur Eindämmung der Ausbreitung beitragen könnte. Die WHO betont die Wichtigkeit erhöhter Testkapazitäten, um präventive Maßnahmen effizienter umsetzen zu können. Mpox, vormals unter dem Namen Affenpocken bekannt, breitet sich besonders in Afrika aus. Allein in diesem Jahr wurden mehr als 30.000 Verdachtsfälle gemeldet, mit einem Schwerpunkt in der Demokratischen Republik Kongo. Auch in Nachbarländern wie Burundi steigen die Fallzahlen rapide, jedoch gelangt nur ein Bruchteil der Proben tatsächlich in die Labors zur Analyse. Um die globale Aufmerksamkeit zu schärfen und zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren, klassifizierte die WHO Mpox im August als 'gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite' (PHEIC). Während Europa derzeit eine niedrige Gefahr einer neuen Ausbreitungswelle sieht, sind weltweit noch große Anstrengungen nötig. Drei weitere Firmen haben bereits Anträge auf Notfallzulassungen gestellt, deren Evaluierung durch die WHO läuft. Die Organisation erteilt die Notfallzulassung, wenn nationale Regulierungsbehörden noch keine Bewertung vorgelegt haben, indem sie unter anderem Sicherheit, Wirksamkeit und Herstellungsqualität der medizinischen Produkte prüft. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist innerhalb der EU für solche Zulassungen verantwortlich, während andere Länder ohne eigene Institution diese Aufgabe an die WHO delegieren können.