Seit einem halben Jahr sorgt die Mpox-Situation in Afrika für erhöhte Aufmerksamkeit der Weltgesundheitsorganisation WHO. Im Zentrum steht dabei die neue Klade Ib, die in der Demokratischen Republik Kongo aufgetaucht ist. Als Reaktion rief die WHO im August 2024 eine 'Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite' (PHEIC) aus – ein Schritt, der Alarmstufe Rot für die globale Gesundheitsgemeinschaft bedeutet.
Der heutige Tag steht nun im Zeichen einer wichtigen Entscheidung: Der Mpox-Notfallausschuss, bestehend aus unabhängigen Experten, tritt ab 12:00 Uhr zusammen, um zu erörtern, ob die bereits verhängte Notlage weiterhin Bestand haben soll. Die Erklärung einer solch weitreichenden Notlage zieht zwar keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich, dient aber als eindringlicher Weckruf für Regierungen und Gesundheitseinrichtungen weltweit, ihre Anstrengungen zur Eindämmung der Erkrankung zu intensivieren.
Besonders bemerkenswert ist die Einschätzung der Europäischen Gesundheitsbehörde ECDC, die trotz der bestehenden Alarmstufe das Risiko einer großflächigen Verbreitung in Europa als gering einstuft. Dies verdeutlicht die Unterschiede in der Wahrnehmung und Risikobewertung zwischen den betroffenen Regionen und der internationalen Gesundheitsgemeinschaft. Die Entscheidungen des Ausschusses könnten daher maßgeblich das weitere Vorgehen im Kampf gegen Mpox beeinflussen.