Air New Zealand sieht sich weiterhin mit hartnäckigen Motorproblemen konfrontiert, was seine finanzielle Lage erheblich belastet. Die Fluggesellschaft rechnet für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 mit einem verringerten Gewinn vor Steuern zwischen 120 und 160 Millionen neuseeländischen Dollar. Dies liegt deutlich unter den 185 Millionen Dollar, die im Vorjahreszeitraum erzielt wurden. Trotz der gedämpften Erwartungen für die ersten sechs Monate übersteigen diese Zahlen die Ergebnisse der zweiten Jahreshälfte 2024 erheblich, in der lediglich ein Vorsteuergewinn von 37 Millionen Dollar erwirtschaftet wurde. Am Aktienmarkt zeigte sich dennoch Optimismus: Die Aktie des Unternehmens stieg bis zu 2,8 % auf 0,550 neuseeländische Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 13. September. Auch der umfassendere NZ50-Index zeigte sich mit einem Plus von 0,3 % leicht verbessert. Problematisch bleibt die Wartung der Pratt & Whitney Motoren, die das Unternehmen bereits zuvor belasteten. Diese führten dazu, dass zwischenzeitlich bis zu zehn Flugzeuge, darunter sechs Airbus Neo und vier Boeing 787 – entsprechend 16 % der gesamten Flotte – stillgelegt werden mussten. Finanzexperte Tom McBride von Hamilton Hindin Greene gibt zu bedenken, dass mit einer Entspannung der Situation nicht vor 2026 zu rechnen sei. Um die Flugkapazität zu verbessern, plant die Fluggesellschaft zusätzliche Maschinen zu leasen. Zudem zeigt sich eine anhaltend schwache Inlandsnachfrage, die 65 % der Passagierzahlen umfasst.