Eine aktuelle Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY verdeutlicht einen besorgniserregenden Mangel an Motivation unter deutschen Arbeitnehmern. Nur 48 Prozent der Befragten sagten aus, täglich ihr Bestes bei der Arbeit zu geben. Damit landet Deutschland unter dem internationalen Durchschnitt von 54 Prozent. An der Umfrage, die im August durchgeführt wurde, nahmen weltweit 17.350 Personen teil, darunter 1.000 aus Deutschland. Besonders auffällig ist, dass Länder wie Frankreich, die Niederlande und Japan sogar noch niedrigere Motivationswerte aufweisen, während Arbeitnehmer in Indien, China und den USA deutlich motivierter sind. Auffallend ist auch, dass ältere Beschäftigte der "Baby-Boomer"-Generation mit 63 Prozent weit motivierter erscheinen als die jüngere "Gen Z", bei der nur 43 Prozent ihr Bestes geben. Die Bereitschaft, den eigenen Arbeitgeber weiterzuempfehlen, liegt in Deutschland bei lediglich 44 Prozent – ein klares Zeichen dafür, dass die Unzufriedenheit weitreichend ist. Nelson Taapken, Partner bei EY, hebt hervor, dass die geringe Motivation insbesondere im Vergleich zu Ländern wie Indien und China, wo die Arbeitsbedingungen oft schwieriger sind, bedenklich stimme. Laut Taapken sollten diese Ergebnisse für Unternehmen ein Weckruf sein, da unmotiviertes Arbeiten nie ohne Gründe verlaufe. Oft seien dürftige Führung, schlechte Firmenkultur und mangelnde Kommunikation sowie Stress durch Überbelastung die Probleme, an denen Arbeitgeber ernsthaft arbeiten müssen, um die Motivation ihrer Belegschaft zu steigern.