Montenegro stimmt Auslieferung von Terraform-Gründer Do Kwon in die USA zu

Montenegros Justizministerium hat die Entscheidung getroffen, den südkoreanischen Co-Gründer von Terraform Labs, Do Kwon, an die Vereinigten Staaten auszuliefern. Kwon steht im Verdacht, eine zentrale Rolle im Zusammenbruch der algorithmischen Stablecoins TerraUSD und Luna gespielt zu haben, der Investoren um 40 Milliarden Dollar brachte. Der Kollaps hatte im Jahr 2022 beträchtliche Unruhen auf den Kryptomärkten zur Folge. Obwohl auch Südkorea Kwon aufgrund desselben Vorfalls zur Rechenschaft ziehen möchte, verzögerte das Fehlen eines Auslieferungsabkommens zwischen Montenegro und den beiden Ländern die Bemühungen über 18 Monate. Letztlich genehmigte Justizminister Bojan Bozovic die Auslieferung Kwons in die USA nach Abwägung seiner Staatsbürgerschaft, der Schwere des vermeintlichen Vergehens und der Umstände der Tatortbegehung. Nach langer Flucht, die ihn auf der ganzen Welt umhertreiben ließ, wurde Kwon, der sich trotz eines Haftbefehls von Interpol frei bewegte, in Montenegro festgenommen, während er auf dem Weg nach Dubai war. Im Jahr 2023 erhob die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) formell Anklage gegen Kwon und Terraform Labs wegen eines milliardenschweren Betrugs mit Krypto-Wertpapieren. Gary Gensler, Vorsitzender der SEC, erklärte, dass Terraform Labs und Do Kwon es versäumt hätten, die erforderlichen vollständigen und wahrheitsgemäßen Informationen offenzulegen. Gensler warf ihnen vor, durch falsche und irreführende Aussagen Vertrauen bei Anlegern aufgebaut und dadurch letztlich verheerende Verluste verursacht zu haben.