Der Devisenmarkt zeigt sich angespannt vor dem erwarteten Zinsschritt der Federal Reserve. Der US-Dollar behauptet seine Stärke und bleibt nahe jüngster Höchststände, während Händler spekulieren, dass die kommenden Zinssenkungen für eine Weile die letzten sein könnten. Der Euro erholt sich kaum von seinem Jahrestief bei $1,0518, was einem Rückgang von etwa 5 % gegenüber dem Dollar entspricht.
Der Zinsunterschied zwischen den USA und Deutschland hat sich auf 216 Basispunkte erweitert und ist damit auf einem Drei-Monats-Hoch. Der japanische Yen schwächelt bereits die siebte Sitzung in Folge und notierte zuletzt bei 154,17 pro Dollar, da eine Zinserhöhung in Japan eher für Januar erwartet wird.
Die Entscheidung der Fed wird mit großer Spannung erwartet; Zins-Futures implizieren eine 94 % Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt. Trotz dieser Erwartungen erzielte der Dienstleistungssektor ein Drei-Jahres-Hoch, was die Stärke der US-Wirtschaft unterstreicht. Der GDPNow-Indikator der Atlanta Fed liegt für das vierte Quartal bei 3,3 %, was Anlegern Hoffnung gibt.
Brent Donnelly von Spectra Markets warnt vor einem Comeback der Inflation im Jahr 2025 und erwartet, dass die Fed eine vorsichtige Haltung einnimmt und dabei auf die Risiken einer anfälligen Preisentwicklung hinweist.
Diese Woche stehen auch Entscheidungen der Bank of Japan, der Bank of England sowie der Norges Bank an, während von der Riksbank eine Zinssenkung erwartet wird. Das britische Pfund zeigt sich fest, gestützt durch positive Wirtschaftsindikatoren. Abschließend erlebt der kanadische Dollar einen Rückgang, beeinflusst durch die politische Unsicherheit nach dem Rücktritt der Finanzministerin.