Der britische Papier- und Verpackungskonzern Mondi hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Verpackungsaktivitäten von Schumacher Packaging in Deutschland, Benelux und Großbritannien für 634 Millionen Euro, inklusive Schulden, getroffen. Mit diesem bedeutenden Schritt strebt Mondi an, seine Präsenz in Westeuropa auszubauen und seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt deutlich zu stärken.
In der Papier- und Verpackungsbranche häufen sich derzeit Übernahmen und Fusionen, da Unternehmen sich von einem Nachfragerückgang, ausgelöst durch Bestandsabnahmen seitens der Kunden nach der pandemiebedingten Hochkonjunktur, erholen möchten.
Mondi zielt darauf ab, seine Expansionsstrategie in Europa weiter voranzutreiben. Trotz eines gescheiterten Übernahmeversuchs des Konkurrenten DS Smith zu Beginn des Jahres, hat Mondi nun mit der Akquisition von Schumacher Packaging einen wichtigen Schritt vollzogen. Auch andere Unternehmen wie Smurfit Kappa schließen sich dem Konsolidierungstrend an und verkünden Übernahmeprojekte, etwa mit der US-Firma WestRock.
Mondi-Chef Andrew King hebt die Bedeutung dieser Akquisition hervor: „Diese Übernahme steigert unsere Kapazitäten im Bereich der Wellpappenverarbeitung erheblich, erweitert unsere Reichweite in Westeuropa und eröffnet uns starke Integrationsmöglichkeiten in der gesamten Wertschöpfungskette.“
Finanzielle Zugewinne erwartet Mondi bereits im ersten vollständigen Jahr nach Abschluss der Transaktion, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 erfolgt. Die weiterhin an der Londoner Börse gelistete Firma plant die Veröffentlichung ihres dritten Quartalsberichts am 17. Oktober.