Der Bierhersteller Molson Coors gab bekannt, dass er für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Umsätze rechnet. Diese Einschätzung wird unter anderem durch die Annahme gestützt, dass die jüngsten Preiserhöhungen die Nachfrage nach beliebten Marken wie Blue Moon und Coors Light insbesondere in den USA beeinträchtigen könnten. Vorbörslich verzeichneten die Aktien des Unternehmens einen Rückgang von 2 Prozent. Molson Coors hat ähnlich wie Mitbewerber wie Constellation Brands die Preise kontinuierlich erhöht, um gestiegene Produktionskosten aufzufangen, auch wenn einige dieser Kosten inzwischen nachgeben. Ein zusätzlicher Rückschlag resultierte aus dem Auslaufen eines Vertrags zur Lohnbrauerei in den USA. Molson Coors rechnet nun damit, dass der Nettoumsatz 2024 um etwa 1 Prozent sinken wird, im Gegensatz zu einer vorherigen Prognose eines leichten Umsatzanstiegs. Obwohl Kunden angesichts steigender Preise bisher bereit waren, ihr Budget zugunsten der Produkte des Unternehmens zu strapazieren, deutet die gedämpfte Prognose darauf hin, dass anhaltende Inflation sie zu einem Überdenken ihrer Ausgaben zwang. Im dritten Quartal verzeichnete Molson Coors einen Rückgang des Markenvolumens in Amerika um 5,4 Prozent, vor allem wegen gesunkener Verkäufe teurerer Premiummarken, deren Preise infolge höherer Produktionskosten angehoben wurden. Im jüngsten Quartal sanken die Nettoumsätze des Unternehmens um 7,8 Prozent auf 3,04 Milliarden US-Dollar, während Analysten im Schnitt mit 3,13 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Dennoch erzielte Molson Coors einen bereinigten Gewinn von 1,80 US-Dollar je Aktie, was über den erwarteten 1,67 US-Dollar lag. In einem separaten Schritt hat das Unternehmen die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an ZOA Energy angekündigt – eine Getränkefirma, die unter anderem vom Hollywood-Schauspieler Dwayne "The Rock" Johnson mitgegründet wurde. Dieser Vorstoß markiert Molson Coors' Ambition, sein Getränkesortiment über alkoholische Getränke hinaus zu erweitern.