21. Oktober, 2024

Politik

Moldawiens politisches Tauziehen: Russland fordert Beweise von Sandu

Moldawiens politisches Tauziehen: Russland fordert Beweise von Sandu

Russland hat die moldauische Präsidentin Maia Sandu ins Visier genommen und Beweise für mutmaßliche Wahlmanipulationen angefordert. Diese Anschuldigungen seien von erheblicher Bedeutung, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber russischen Nachrichtenagenturen. Peskow rief Sandu dazu auf, konkrete Beweise zu präsentieren, die ihre Behauptungen untermauern, dass kriminelle Banden ihr Stimmen entzogen hätten. Die jüngsten Umfrageergebnisse zeigten jedoch, dass viele Bürger in Moldawien von Sandus politischem Kurs wenig begeistert seien. Sandu steht nach ihrem Sieg im ersten Wahlgang vor einer entscheidenden Stichwahl gegen den ehemaligen Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo, der von der sozialistischen Partei des früheren, prorussischen Präsidenten Igor Dodon unterstützt wird. Sie hatte zuvor vor einer gefährlichen Einflussnahme auf die Wahlen gewarnt, bei der Stimmen angeblich auf dubiose Weise gekauft wurden. Peskow erhob zudem Vorwürfe gegen Sandus Regierung, dass der Wahlkampf nicht frei gewesen sei. Russischsprachige Medien seien blockiert worden, ein deutlicher Nachteil für die prorussische Opposition. Ungeachtet dieser Hindernisse habe sich deutlich gezeigt, dass viele Moldauer mit Sandus Politik nicht einverstanden seien. Die politische Landschaft des zwischen Russland und der EU gespannten Moldawiens bleibt somit weiterhin brisant.