21. Oktober, 2024

Politik

Moldawien entscheidet knapp über EU-Beitritt und Präsidentschaft

Moldawien entscheidet knapp über EU-Beitritt und Präsidentschaft

Mit einem denkbar knappen Ergebnis haben die moldawischen Wähler für die Fortsetzung der Gespräche über den EU-Beitritt gestimmt. Das Referendum endete mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,18 Prozent. Diese überraschende Entscheidung stellt trotz der geringen Differenz einen unerwarteten Rückschlag für Präsidentin Maia Sandu dar, die eine überwältigende Unterstützung für ihre Europapolitik angestrebt hatte.

Das Referendum selbst zielte darauf ab, die Verfassung des Landes zu ändern, um Moldawens Streben nach einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu verankern. Nachdem die Stimmen aus 98,65 Prozent der Wahllokale ausgezählt wurden, steht das Resultat fest: Moldawien wird seinen Kurs Richtung Europa fortsetzen, auch wenn dieser Weg alles andere als leicht zu sein scheint.

Parallel dazu wurde am selben Tag eine Präsidentschaftswahl durchgeführt, bei der Sandu hoffte, als erste moldawische Präsidentin durch eine Volksabstimmung für eine zweite Amtszeit bestätigt zu werden. Doch auch hier blieb der erhoffte Triumph aus. Stattdessen wird eine Stichwahl am 3. November nötig, in der Sandu gegen ihren Hauptkonkurrenten Alexandr Stoianoglo antreten muss. Stoianoglo wird von der pro-russischen sozialistischen Partei unterstützt, was das Rennen zusätzlich spannend macht und die geopolitische Ausrichtung des Landes als zentrales Thema erhält.