21. Oktober, 2024

Politik

Moldau zwischen Ost und West: Präsidentenstichwahl und EU-Referendum im Fokus

Moldau zwischen Ost und West: Präsidentenstichwahl und EU-Referendum im Fokus

Die politische Landschaft in Moldau steht vor einem entscheidenden Wendepunkt, während Staatschefin Maia Sandu die Unterstützung der Bevölkerung für die bevorstehende Stichwahl am 3. November sucht. Nach der Präsidentenwahl sicherte sich Sandu, eine entschiedene Vertreterin des prowestlichen Kurses, 42,3 Prozent der Stimmen und führt damit das Feld von elf Kandidaten an. Dennoch ist eine Stichwahl erforderlich, in der sie gegen den prorussischen Herausforderer und ehemaligen Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo antreten wird, der 26 Prozent der Stimmen erhielt. Sandu betonte die Bedeutung der Wahlbeteiligung insbesondere der im Ausland lebenden Moldauer, die beim EU-Referendum eine entscheidende Rolle spielten. Das Ziel des Referendums besteht darin, den EU-Kurs des Landes als unwiderrufliches strategisches Ziel in der Verfassung zu verankern. Die Befürworter erreichten eine knappe Mehrheit mit 50,45 Prozent, während die Gegner mit 49,55 Prozent nur knapp dahinterlagen. In Moldau, einem Land zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine, spiegelt sich die gespannte politische Lage im Verhältnis der Ja- und Nein-Stimmen wider. Die Beteiligung am Referendum lag bei 51,68 Prozent und zeigt somit die geteilte Meinungslandschaft. Sandus Erfolg in der Stichwahl könnte den entscheidenden Impuls für Moldaus EU-Ambitionen darstellen und den Weg in Richtung eines fest verankerten europäischen Kurses ebnen.