21. Oktober, 2024

Politik

Moldau vor einer entscheidenden Weggabelung: Präsidentenwahl und EU-Referendum abgeschlossen

Moldau vor einer entscheidenden Weggabelung: Präsidentenwahl und EU-Referendum abgeschlossen

Die Republik Moldau, ein Land zwischen der Europäischen Union und Russland, hat kürzlich eine Präsidentschaftswahl und ein bedeutendes EU-Referendum abgehalten, um ihren zukünftigen Kurs zu bestimmen. Mit einer beachtlichen Wahlbeteiligung schloss das Land seine Wahllokale in aller Ruhe und begann die spannungsgeladene Auszählung der Stimmen.

Präsidentin Maia Sandu, die bei der Wahl als Favoritin galt, strebt eine zweite Amtszeit an. Analysen zufolge führt Sandu die Umfragen mit etwa 36 Prozent Zustimmung an, gefolgt vom ehemaligen Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo, der von der pro-russischen Sozialistischen Partei unterstützt wird. In einem Land voller politischer Divergenzen erwartet man eine Stichwahl, da der Großteil der Kandidaten aus dem prorussischen Lager stammt.

Turbulenzen im politischen Umfeld umgaben die Wahl, da moldauische Sicherheitskräfte Fälle von Desinformation und mutmaßlicher Wählerbestechung entdeckten. Die EU sah sich ebenfalls mit Anschuldigungen konfrontiert, nachdem sie großzügige finanzielle Unterstützung für das Land in Aussicht stellte. Währenddessen kritisierte Ex-Präsident Igor Dodon den EU-Kurs von Sandu als nicht rechtmäßig und fordert, über eine EU-Mitgliedschaft erst nach abgeschlossenen Verhandlungen zu entscheiden.

Im Ausland, insbesondere in Moskau, wo lange Schlangen vor der Botschaft beobachtet wurden, kam es zu Beschwerden über die Wahlorganisation. Die Region Transnistrien und die autonome Provinz Gagausien demonstrieren ebenfalls die Spaltungsdynamik innerhalb Moldaus, was die politische Landschaft des Landes weiter verkompliziert.

Moldaus politische Zukunft könnte sich mit der kommenden Parlamentswahl weiter zuspitzen. Für Sandu bleibt entscheidend, eine parlamentarische Mehrheit zu sichern, um ihre Reformpläne voranzutreiben. Beobachter sind sich einig: Der Einfluss Russlands wird auch zukünftig ein dominanter Faktor in der moldauischen Politik bleiben.