Der indische Premierminister Narendra Modi steht erneut vor einer bedeutenden politischen Prüfung, nur drei Monate nach seiner bislang schlechtesten Wahlergebnis. Diesmal richtet sich der Fokus auf die fragile Region Jammu und Kashmir, wo der separatistische Geist stark ausgeprägt ist und die Wähler weiterhin über den Verlust ihrer Autonomie verärgert sind.
Jammu und Kashmir werden am Mittwoch mit einem dreiphasigen Wahlprozess beginnen – die ersten lokalen Wahlen, seit die Regierung Modi der Region im Jahr 2019 den Sonderstatus aberkannt und sie unter direkte föderale Kontrolle gebracht hat. Fast neun Millionen registrierte Wähler werden die Möglichkeit haben, Kandidaten für 90 Sitze in der örtlichen Versammlung zu wählen.
Diese Wahlen gelten nicht nur als Test für Modis Politik des zentralisierten Managements, sondern auch als Stimmungsbarometer für die lokale Bevölkerung, die sich durch die abrupten politischen Veränderungen übergangen fühlt. Beobachter sind gespannt, ob sich der Unmut der Wähler in den Wahlergebnissen niederschlagen wird und welche Parteien am Ende die Mehrheit der Mandate in der lokalen Versammlung erlangen werden.