08. September, 2024

Defense

Modernisierung der Bundeswehr: Rheinmetall liefert neue Radpanzer

Modernisierung der Bundeswehr: Rheinmetall liefert neue Radpanzer

In einem bedeutenden Schritt zur Erneuerung des Fuhrparks der Bundeswehr hat der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag zur Lieferung von 123 Radpanzern an die Streitkräfte erhalten. Mit einem Gesamtvolumen von ungefähr 2,7 Milliarden Euro, einschließlich der zu erwartenden Serviceleistungen, markiert die Vereinbarung einen wichtigen Moment für die Verteidigungspolitik Deutschlands. Die Übergabe der Fahrzeuge, die unter der Bezeichnung "Schwerer Waffenträger Infanterie" firmieren, ist in der Zeit zwischen 2025 und 2030 geplant. Sie dienen als Ersatz für den eher leichtgewichtigen Minipanzer Wiesel, welcher bisher in Infanterieeinheiten zur Feuerunterstützung Verwendung fand.

Die Produktion dieser neuen Radpanzer ist vorrangig einer australischen Tochtergesellschaft von Rheinmetall übertragen worden, was die internationale Prägung des Konzerns unterstreicht. Mit aktuell rund 900 Mitarbeitenden in Australien zeigt Rheinmetall Präsenz und Kompetenz auch jenseits der deutschen Grenzen. Die Finanzierung dieses Rüstungsauftrages entstammt dem Sondervermögen der Bundeswehr, das im Zuge der sicherheitspolitischen Neuausrichtung nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Jahr 2022 aufgelegt wurde und mit 100 Milliarden Euro dotiert ist. Der Deal bildet also nicht nur einen Meilenstein für die Modernisierung der deutschen Streitkräfte, sondern stärkt auch die langfristige Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie in kritischen Infrastruktur- und Verteidigungsprojekten.

In diesem strategisch wie wirtschaftlich bedeutenden Kontext vermögen die neuesten Radpanzer sowohl dem Bedarf an aktueller Militärtechnik gerecht zu werden als auch den Arbeitsmarkt durch den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu stärken - ein Aspekt, der in Zeiten globaler Unsicherheiten nicht zu unterschätzen ist.