Die teilweise eingestürzte Carolabrücke in Dresden hat die Dringlichkeit der Brückensanierungen in Deutschland in den Fokus gerückt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing betont nun die Priorität der Bundesregierung bei der Modernisierung der Brückeninfrastruktur. Der FDP-Politiker berichtete gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass das jahrelange Versäumnis unter vorangegangenen Unionsregierungen nun aufgeholt werde.
Ein bereits zuvor vorgestelltes Programm des Verkehrsministeriums setzt die Erneuerung von 4000 der insgesamt 28.000 Autobahnbrücken an oberste Stelle. Die Autobahn GmbH des Bundes plant, bis Herbst 2024 ihr Bauprogramm für die kommenden Jahre abzuschließen. Dabei soll die Sicherheit der Brückeninfrastruktur weiterhin an höchster Stelle stehen, wie das Ministerium in einer Antwort auf eine Frage der AfD-Fraktion erläuterte.
Laut Wissing wird der Bund bis Ende 2024 voraussichtlich über 980.000 Quadratmeter Brückenfläche modernisiert haben, was umgerechnet etwa 137 Fußballfeldern entspricht. Dies macht rund 30 Prozent der Brückenflächen aus, die im ersten Schritt erneuert werden sollen. Weitere Schritte zur Modernisierung sind bereits geplant.