Moderna hat mit seinen Geschäftszahlen für das dritte Quartal die Marktanalysten verblüfft. Das Biotechnologieunternehmen erzielte einen unerwarteten Gewinn von 13 Millionen US-Dollar, was 3 Cent je Aktie entspricht, und übertraf damit die Prognosen der Analysten, die mit einem Verlust von 753 Millionen US-Dollar gerechnet hatten. Dies gelang durch strikte Kostensenkung und höhere Verkaufszahlen seines COVID-19-Impfstoffs Spikevax, trotz einer geringeren Nachfrage nach dem neuen Impfstoff gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV).
Spikevax konnte mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar die Erwartungen deutlich übertreffen. Insbesondere die USA trugen durch einen frühzeitigen Markteintritt maßgeblich zu diesem Erfolg bei, während der Absatz außerhalb der USA im Vergleich zum Vorjahr schwächer ausfiel. Die Kostenreduktion des Unternehmens, die fast 50 % unter dem Vorjahr lag, war ein entscheidender Faktor für den Profit, unterstützt durch geringere Ausgaben für ungenutzte Produktionskapazitäten.
Trotz dieser Erfolge stehen bei Moderna auch Herausforderungen im Raum. Der Umsatz des neuen RSV-Impfstoffs mRESVIA belief sich auf lediglich 10 Millionen US-Dollar, weit unter den erwarteten 135 Millionen US-Dollar. Die Markteinführung des Impfstoffs im Mai erwies sich als nachteilig, da wichtige Verträge bereits verhandelt und Bestände bei Kunden vorhanden waren.
Der Marktanteil von Spikevax in den USA sank im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 40 %. Bislang haben rund 7,5 Millionen Patienten Spikevax erhalten, verglichen mit fast 11 Millionen Empfängern des Pfizer-Impfstoffs im gleichen Zeitraum.
In einem wichtigen Führungswechsel wird CEO Stéphane Bancel seine zusätzliche Rolle als Chief Commercial Officer niederlegen. Stephen Hoge, der Präsident des Unternehmens, wird die Verantwortung für den Verkauf sowie medizinische und Forschungsbelange übernehmen.