Die Bekanntgabe sorgte für einen massiven Kurssturz der Aktie, die an der NASDAQ um 16,8 Prozent auf 35,15 US-Dollar fiel. Hintergrund sind rückläufige Verkäufe von COVID- und RSV-Impfstoffen, die das Kerngeschäft des Unternehmens belasten.
Umsatzprognose deutlich gesenkt
Im Rahmen der J.P. Morgan Healthcare-Konferenz gab Moderna bekannt, dass das Unternehmen für das Jahr 2025 nun mit Umsätzen zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden US-Dollar rechnet.
Damit liegt die neue Prognose eine Milliarde unter der bisherigen Schätzung von 2,5 bis 3,5 Milliarden US-Dollar. Auch die Markterwartungen werden damit verfehlt: Analysten hatten einen Umsatz von 2,95 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
Die geschätzten Einnahmen sollen vor allem im zweiten Halbjahr 2025 generiert werden, wobei Moderna auf Verkäufe seiner Impfstoffe Spikevax (COVID-19) und mRESVIA (RSV) setzt. Doch die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück, was die finanziellen Aussichten trübt.
Kostensenkungen als Gegenmaßnahme
Angesichts der schwachen Nachfrage kündigte Moderna ein umfangreiches Sparprogramm an. Die Betriebskosten sollen im Jahr 2025 um eine Milliarde US-Dollar reduziert werden.
Für 2026 sind weitere Einsparungen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar geplant. Das Unternehmen rechnet damit, das Jahr 2025 mit Barmitteln und Investitionen von rund sechs Milliarden US-Dollar abschließen zu können.
Rückgang der Impfstoffnachfrage
Nach dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie hat die Nachfrage nach Impfstoffen stark nachgelassen. Auch die Einführung des RSV-Impfstoffs verlief langsamer als erwartet. Laut Reuters hat die schwache Marktdynamik Moderna zu den drastischen Kostensenkungen gezwungen.
Moderna verfolgt jedoch weiterhin eine Wachstumsstrategie, die auf neue Produkte setzt. So hat das Unternehmen bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag auf Zulassung eines Kombinationsimpfstoffs gegen COVID-19 und Influenza gestellt. Ein weiteres Produkt, ein COVID-19-Impfstoff der nächsten Generation, soll bis Mai 2025 zur Entscheidung vorliegen.
Reaktionen der Märkte
Die gesenkte Umsatzprognose hat das Vertrauen der Anleger schwer erschüttert. Viele Investoren ziehen sich zurück, da die hohe Abhängigkeit Modernas von der Entwicklung des Bitcoin-Preises für Indexfonds Risiken birgt.
Gleichzeitig erwarten Marktteilnehmer, dass der am 14. Februar anstehende Quartalsbericht die Herausforderungen des Unternehmens weiter verdeutlichen könnte.
Zukunftsperspektiven
Obwohl Moderna mit seinen Innovationsprojekten das Portfolio diversifizieren will, bleibt die Frage, ob diese Strategie die Umsatzrückgänge im Kerngeschäft ausgleichen kann. Der Druck auf CEO Stéphane Bancel und die Unternehmensführung wächst, da die Marktteilnehmer klare Signale für eine nachhaltige Wachstumsstrategie erwarten.