15. Januar, 2025

Unternehmen

Moderna schockt mit Umsatzwarnung

Das Biotechnologieunternehmen Moderna hat seine Umsatzprognose für 2025 drastisch nach unten korrigiert.

Moderna schockt mit Umsatzwarnung
Schwache Verkaufszahlen der Impfstoffe Spikevax und mRESVIA belasten Modernas Umsatzprognose. Die schleppende Markteinführung des RSV-Impfstoffs verstärkt die Herausforderungen.

Die Bekanntgabe sorgte für einen massiven Kurssturz der Aktie, die an der NASDAQ um 16,8 Prozent auf 35,15 US-Dollar fiel. Hintergrund sind rückläufige Verkäufe von COVID- und RSV-Impfstoffen, die das Kerngeschäft des Unternehmens belasten.

Moderna Provides Business and Pipeline Updates at 43rd Annual J.P. Morgan Healthcare Conference
Achieved 2024 product sales of $3.0 to 3.1 billion (unaudited) and an ending cash balance of approximately $9.5 billion (unaudited) Updates 2025 expected revenue range to $1.5 to 2.5 billion Expects to reduce 2025 cash cost expenses by $1.0 billion with a plan for additional 2026 cost reductions of $0.5 billion Updates 2025 expected ending cash balance to approximately $6.0 billion Anticipates milestones across 10 prioritized programs, including up to three potential 2025 approvals and six regis

Umsatzprognose deutlich gesenkt

Im Rahmen der J.P. Morgan Healthcare-Konferenz gab Moderna bekannt, dass das Unternehmen für das Jahr 2025 nun mit Umsätzen zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden US-Dollar rechnet.

Quelle: Eulerpool

Damit liegt die neue Prognose eine Milliarde unter der bisherigen Schätzung von 2,5 bis 3,5 Milliarden US-Dollar. Auch die Markterwartungen werden damit verfehlt: Analysten hatten einen Umsatz von 2,95 Milliarden US-Dollar prognostiziert.

Quelle: Eulerpool

Die geschätzten Einnahmen sollen vor allem im zweiten Halbjahr 2025 generiert werden, wobei Moderna auf Verkäufe seiner Impfstoffe Spikevax (COVID-19) und mRESVIA (RSV) setzt. Doch die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück, was die finanziellen Aussichten trübt.

Kostensenkungen als Gegenmaßnahme

Angesichts der schwachen Nachfrage kündigte Moderna ein umfangreiches Sparprogramm an. Die Betriebskosten sollen im Jahr 2025 um eine Milliarde US-Dollar reduziert werden.

Für 2026 sind weitere Einsparungen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar geplant. Das Unternehmen rechnet damit, das Jahr 2025 mit Barmitteln und Investitionen von rund sechs Milliarden US-Dollar abschließen zu können.

Moderna senkt seine Umsatzprognose für 2025 auf 1,5 bis 2,5 Milliarden US-Dollar – eine Milliarde weniger als bisher erwartet. Der Aktienkurs reagierte mit einem Einbruch um 16,8 Prozent.

Rückgang der Impfstoffnachfrage

Nach dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie hat die Nachfrage nach Impfstoffen stark nachgelassen. Auch die Einführung des RSV-Impfstoffs verlief langsamer als erwartet. Laut Reuters hat die schwache Marktdynamik Moderna zu den drastischen Kostensenkungen gezwungen.

Moderna verfolgt jedoch weiterhin eine Wachstumsstrategie, die auf neue Produkte setzt. So hat das Unternehmen bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag auf Zulassung eines Kombinationsimpfstoffs gegen COVID-19 und Influenza gestellt. Ein weiteres Produkt, ein COVID-19-Impfstoff der nächsten Generation, soll bis Mai 2025 zur Entscheidung vorliegen.

Reaktionen der Märkte

Die gesenkte Umsatzprognose hat das Vertrauen der Anleger schwer erschüttert. Viele Investoren ziehen sich zurück, da die hohe Abhängigkeit Modernas von der Entwicklung des Bitcoin-Preises für Indexfonds Risiken birgt.

Gleichzeitig erwarten Marktteilnehmer, dass der am 14. Februar anstehende Quartalsbericht die Herausforderungen des Unternehmens weiter verdeutlichen könnte.

Zukunftsperspektiven

Obwohl Moderna mit seinen Innovationsprojekten das Portfolio diversifizieren will, bleibt die Frage, ob diese Strategie die Umsatzrückgänge im Kerngeschäft ausgleichen kann. Der Druck auf CEO Stéphane Bancel und die Unternehmensführung wächst, da die Marktteilnehmer klare Signale für eine nachhaltige Wachstumsstrategie erwarten.