Moderna hat seine Umsatzprognose für 2025 um eine Milliarde Dollar gesenkt, was mit einer schleppenden Einführung ihres Atemwegsvirus-Impfstoffs (RSV) sowie einer schwachen Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen begründet wird. Das Unternehmen rechnet nun mit einem jährlichen Umsatz zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden Dollar, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, was unter der bisherigen Prognose von 2,5 bis 3,5 Milliarden Dollar sowie unter den Markterwartungen von 2,95 Milliarden Dollar liegt, wie Daten von LSEG bestätigen.
Moderna steht vor der Herausforderung, sich von seiner COVID-19-Impfstoffoffensive hin zum neueren RSV-Impfstoff zu verlagern, dessen Einführung langsamer verläuft als ursprünglich angenommen. Infolgedessen sieht sich das Unternehmen genötigt, erhebliche Kosteneinsparungen vorzunehmen. CEO Stéphane Bancel kündigte an, die Betriebskosten bis 2025 um eine Milliarde Dollar senken zu wollen, mit einem zusätzlichen Sparplan von 500 Millionen Dollar bis 2026.
Trotz der derzeitigen Hürden setzt Moderna auf zukünftige Wachstumsbeschleuniger durch neue Produktentwicklungen. Dazu gehört ein Antrag bei der US-amerikanischen FDA für die Zulassung eines Kombinationsimpfstoffs gegen COVID-19 und Influenza. Gegen Mai erwartet der Konzern auch eine Entscheidung über den Zulassungsantrag seines fortgeschrittenen COVID-19-Impfstoffs.
Ein weiteres Standbein könnte der saisonale Grippeimpfstoff sein, dessen Studienfortschritte in diesem Jahr gemeldet werden sollen, sofern genügend Daten gesammelt werden. Ansonsten wird die Studie in einer zweiten Saison fortgeführt. Die Ergebnisse für das vierte Quartal plant Moderna am 14. Februar zu veröffentlichen.