Moderna tritt in einen Wettlauf mit deutschen Konkurrenten wie Biontech und Curevac, die ebenfalls an personalisierten mRNA-Krebsimpfstoffen arbeiten. Die fortschrittliche mRNA-Technologie, die während der Corona-Pandemie ihren Durchbruch feierte, eröffnet nun vielversprechende Wege für die Krebsbekämpfung.
In einem Gespräch betonte CEO Stéphane Bancel, dass bei einer beschleunigten Zulassung durch die Behörden sogar eine Einführung im Jahr 2025 möglich sei. Das Unternehmen ist optimistisch und möchte vor allem schneller als die Konkurrenz sein.
Für Moderna ist der Erfolg in diesem Bereich entscheidend, da bisher der gesamte Umsatz auf dem Corona-Impfstoff Spikevax basiert. Die Impfmüdigkeit und das Ende der Pandemie haben zu einem Umsatzrückgang geführt.
Die jüngsten Ergebnisse von Moderna sind vielversprechend: Eine Phase-2-Studie zum Hautkrebsmittel zeigt eine signifikante Reduktion des Rückfallrisikos und der Sterblichkeitsrate bei Patienten. Die klinische Phase 3, die für die Zulassung entscheidend ist, soll 2024 beginnen.
Die US-Regulierungsbehörde FDA hat das Mittel bereits als Therapiedurchbruch anerkannt, und die europäische Arzneimittelagentur EMA hat es in ein beschleunigtes Zulassungsprogramm aufgenommen.
Für Moderna sind neue Einnahmequellen dringend notwendig, da der Umsatz im dritten Quartal 2023 drastisch gesunken ist. Neben dem Krebsimpfstoff plant das Unternehmen auch einen Impfstoff gegen die Atemwegsinfektion RSV, um die Finanzen zu stabilisieren.
Die personalisierte Krebstherapie von Moderna zielt darauf ab, die individuellen Mutationen von Krebszellen zu identifizieren und dem Immunsystem des Patienten mit Hilfe von mRNA diese Informationen zu vermitteln. Die Technologie hat das Potenzial, nicht nur gegen Hautkrebs, sondern auch gegen andere Tumorarten wirksam zu sein.
Mit dem bevorstehenden Wettbewerb und der entscheidenden Rolle, die dieser Schritt für Moderna spielt, könnte dieser Durchbruch nicht nur das Unternehmen, sondern auch die gesamte Branche revolutionieren.