17. September, 2024

Pharma

Moderna-Aktien im freien Fall nach enttäuschender Umsatzprognose

Moderna-Aktien im freien Fall nach enttäuschender Umsatzprognose

Nach Bekanntgabe einer enttäuschenden Umsatzprognose sind die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit November 2023 gefallen. Die Papiere des Biontech-Konkurrenten notierten zuletzt bei 65 US-Dollar, was einem Rückgang von gut 18 Prozent entspricht. Das Unternehmen gab bekannt, dass die Umsatzprognose für das kommende Jahr unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen liegt. Zudem wurde das Ziel, die Gewinnschwelle zu erreichen, von 2026 auf 2028 verschoben. Michael Yee, Analyst beim Investmenthaus Jefferies, äußerte Zweifel an der finanziellen Stabilität von Moderna. Yee fragt sich, ob das Unternehmen genügend Barmittel besitzt, um die Gewinnschwelle ohne zusätzliches Eigenkapital zu erreichen. Um profitabel zu werden, plant Moderna, das Forschungs- und Entwicklungsbudget (F&E) in den kommenden drei Jahren um etwa 20 Prozent zu kürzen. Im Rahmen dieser Maßnahmen werden fünf Programme in der Pipeline eingestellt und mehrere Studien im späten Stadium verlangsamt, die auf die Behandlung latenter und seltener Krankheiten abzielen. Diese Einschnitte sollen das F&E-Budget bis 2027 um 1,1 Milliarden US-Dollar reduzieren. Eliana Merle, Analystin bei der Schweizer Großbank UBS, sieht in dem aktuellen Kursrutsch hingegen eine attraktive Kaufgelegenheit. Sie bewertet den neuen Finanzrahmen langfristig positiv, obwohl die kurzfristigen Umsätze hinter den Konsenserwartungen zurückbleiben. Ihrer Einschätzung nach wird die Pipeline von Moderna weiterhin unterschätzt.