Am Freitag erlebten deutsche Staatsanleihen eine moderate Erholung, nachdem sie zunächst leichte Verluste verzeichnet hatten. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,09 Prozent auf 131,81 Punkte, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen 2,38 Prozent betrug.
Zur Mittagszeit hatten sich die als stabil geltenden Papiere vorübergehend von enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA erholt. Die gestörte Lage am US-Arbeitsmarkt im Oktober, verursacht durch tropische Wirbelstürme und einen Streik bei Boeing, beeinflusste die Kurse signifikant, obwohl die Daten als verzerrt gelten. Trotz anfänglicher Kursgewinne gaben die Papiere einen Großteil der Gewinne nach und nach wieder ab.
Der Tag begann mit positiven Wirtschaftsdaten aus China, die die Finanzmärkte stützten und damit zunächst Druck auf die Bundesanleihen ausübten. Der unerwartet starke Anstieg des Einkaufsmanagerindex des "Caixin"-Wirtschaftsmagazins über die Expansionsschwelle deutet auf Industrielle Wachstumsimpulse hin.
Unterdessen stabilisierten sich die britischen Anleihen nach einem beträchtlichen Kursrutsch in den vorangegangenen Tagen. Ursächlich hierfür waren die Haushaltspläne der britischen Regierung, die durch Steuererhöhungen gegen ein erhebliches Defizit von 40 Milliarden Pfund angehen will. Diese Maßnahmen hatten bis zur Wochenmitte die Renditen für zehnjährige britische Staatsanleihen bis zu 4,50 Prozent ansteigen lassen. Analyst Michael Pfister von der Commerzbank äußerte ernste Marktbedenken bezüglich des neuen Budgets.