07. Juli, 2024

Märkte

Moderate Bewegung bei deutschen Bundesanleihen – Schlechte Industriedaten bremsen Hoffnung

Moderate Bewegung bei deutschen Bundesanleihen – Schlechte Industriedaten bremsen Hoffnung

An den Finanzmärkten zeigten sich die Kurse deutscher Bundesanleihen am Donnerstag stabil. Eine leichte Bewegung nach unten markierte der Euro-Bund-Future, der bis zum Nachmittag um 0,13 Prozent auf 130,59 Punkte fiel. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen blieb bei 2,60 Prozent, was auf eine fortwährende Unsicherheit hinweist.

Im Vorfeld der zweiten Runde der französischen Parlamentswahlen an diesem Wochenende verzeichneten französische Staatsanleihen leicht steigende Renditen. Trotz eines entspannten Marktumfelds in den vergangenen Tagen stieg der Risikoaufschlag gegenüber deutschen Bundesanleihen an. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass der rechte Rassemblement National keine Mehrheit im Parlament erreichen wird.

Negative Impulse kamen hingegen aus der deutschen Industrie, deren schwache Auftragslage die Kurse der Bundesanleihen nur kurzfristig stützte. Der Mai markierte das fünfte Minus in Folge, was den optimistischeren Erwartungen der Volkswirte widerspricht. "Zusammen mit den zuletzt schlechteren Stimmungsindikatoren bestätigt dies unsere Erwartung, dass das zweite Quartal noch einmal schwach war und dass die allgemein für das zweite Halbjahr erwartete Erholung der Konjunktur nur moderat ausfallen wird", kommentiert Commerzbank-Experte Ralph Solveen. Er warnt zudem vor einer weiteren Verzögerung der erhofften wirtschaftlichen Erholung.

Von Seiten der Vereinigten Staaten gab es keine neuen Marktsignale, da aufgrund eines Feiertages keine Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Bereits am Mittwoch hatten schwache US-Zahlen die Kurse der Anleihen gestützt, was jedoch nicht für nachhaltige Impulse sorgte.